Nach einem Ausbruch der hochpathogenen Vogelgrippe (HPAI) in einem nicht kommerziellen Betrieb hat Japan hat den Kauf von Geflügel aus dem südöstlichen brasilianischen Bundesstaat Espirito Santo ausgesetzt. Dies gab das Landwirtschaftsministerium und der Fleischindustrieverband/Verband für tierisches Eiweiß „Associação Brasileira de Proteína Animal“ (ABPA) am Mittwoch (28.) bekannt. Die Entscheidung erging einen Tag, nachdem Espirito Santo einen Ausbruch der Vogelgrippe bei domestizierten Tieren auf einer Farm mit Enten, Stockenten, Gänsen und Hühnern gemeldet hatte. ABPA beanstandete den Importstopp Japans, das nach eigenen Angaben derzeit kein Geflügel aus dem Land importiert, und fügte hinzu, dass die Entscheidung „nicht mit den Richtlinien der Weltorganisation für Tiergesundheit (WHOA) übereinstimmt“. Das brasilianische Landwirtschaftsministerium erklärte später am Mittwoch, dass es die japanische Regierung zu ihrer Entscheidung befragt habe, da die Bestätigung des Falles den Status Brasiliens vor der WHOA nicht ändere und das Importverbot nicht im Gesundheitsprotokoll zwischen beiden Parteien vereinbart sei.
Brasilien, der weltweit größte Exporteur von Hühnerfleisch mit einem Umsatz von 9,7 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr, bestätigte den Ausbruch der Krankheit bei Wildvögeln zum ersten Mal am 15. Mai und hat seitdem 50 Ausbrüche der Krankheit bei Wildvögeln in sieben Bundesstaaten verzeichnet. „Es ist zu beachten, dass die industrielle Geflügelzucht in Brasilien weiterläuft, ohne dass die Krankheit aufgetreten ist“, so die ABPA. Nach deren Angaben war Japan im Jahr 2022 der drittgrößte Geflügelimporteur Brasiliens.
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