Mexiko hat im Mai Überweisungen in Höhe von fast 5,7 Milliarden US-Dollar erhalten. Dies teilte die Zentralbank am Montag (3.) mit. Laut der „Banco de México“ (Banxico) wurde damit ein monatlicher Rekord gebrochen, der nach Ansicht von Analysten durch die jüngste Stärke des Peso gegenüber dem Dollar geschmälert wurde. Mexiko verbucht die Überweisungen zwar in Dollar, da die meisten Gelder aus den Vereinigten Staaten kommen, aber „ein starker Peso schadet den Überweisungen“, so Alberto Ramos, Analyst bei Goldman Sachs. Als Rücküberweisungen/Remissen (Remesas) oder Heimatüberweisungen werden Auslandsüberweisungen von Migranten in ihre Herkunftsländer bezeichnet. Oft leben mehrere Familienmitglieder von den Geldüberweisungen eines Verwandten aus dem Ausland und in vielen Entwicklungsländern machen diese Rücküberweisungen einen Großteil der gesamtwirtschaftlichen Leistung aus.
Der mexikanische „Super-Peso“ gehört zu den Währungen, die in diesem Jahr am besten abgeschnitten haben, da er von Mai 2022 bis Mai letzten Jahres gegenüber dem US-Dollar um mehr als 13 % zugelegt hat. Bei einer stärkeren Landeswährung erhalten die Empfänger von Geldern aus dem Ausland allerdings weniger Pesos, wenn sie die gesendeten Dollar verkaufen. Angesichts der Aufwertung des Peso gegenüber dem Dollar gingen die Überweisungen in Landeswährung im Jahresvergleich um 2,2 % zurück, so Ramos. Der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador hat den wirtschaftlichen Aufschwung hervorgehoben, den die Überweisungen, die größtenteils aus den Vereinigten Staaten kommen, dem Land gebracht haben. Im vergangenen Jahr erreichten die Überweisungen aus dem Ausland nach Mexiko ein Rekordhoch von 58,5 Milliarden Dollar, womit Mexiko nach Indien das zweitwichtigste Empfängerland für Überweisungen ist. Trotz des Rückschlags durch den „Super-Peso“ stieg der Dollarbetrag der Überweisungen im Mai im Vergleich zum Vorjahr um fast 11 %.
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