Costa Rica hat am Donnerstag (6.) den ehemaligen Präsidenten Luis Guillermo Solis wegen Korruption angeklagt. Ihm wird vorgeworfen, 2017 an einer unzulässigen Überweisung von Staatsgeldern an die staatliche Bancredito beteiligt gewesen zu sein. Die Überweisung sei erfolgt, um den Eindruck zu erwecken, dass die Bank „ausreichend Liquidität“ habe, was dem Ansehen der Regierung zugutekomme, so der Generalstaatsanwalt in einer Erklärung. Solis, der das zentralamerikanische Land zwischen 2014 und 2018 regierte, wies die Vorwürfe zurück.
„Ich weise die gegen mich erhobenen Vorwürfe kategorisch zurück“, erklärte Solis in einem auf Twitter geposteten Video. „Wir haben immer im Einklang mit dem Gesetz gehandelt und das Wohl des Landes sowie den Schutz der Gläubiger der Bancredito und die Rechte der Beschäftigten im Auge gehabt“, fügte er hinzu. Sollte Solis für schuldig befunden werden, drohen ihm bis zu acht Jahre Gefängnis, so die Generalstaatsanwaltschaft. Anklagen in dieser Angelegenheit wurden auch gegen Helios Fallas, den ehemaligen Finanzminister, und Sergio Alfaro, den ehemaligen Minister des Staatspräsidiums, sowie gegen zwei hohe Beamte des Finanzministeriums erhoben.
Leider kein Kommentar vorhanden!