Im Vorrunden-Spieltag drei in der Gruppe F sind am Mittwoch (2.) Brasilien und Jamaika im AAMI Park (Melbourne/Australien) aufeinander getroffen. Die Vorzeichen waren klar: Die „Seleção Feminina“ musste das Spiel gegen die „Reggae Girlz“ gewinnen, um in das Achtelfinale der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft einzuziehen. Die Kickerinnen von Pia Mariane Sundhage standen gehörig unter Druck, den Jamaikanerinnen hätte ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht. Der Einsatz der sechsmaligen Weltfußballerin Marta gleich zu Beginn der Begegnung war auch deshalb etwas besonderes, da die Kapitänin angekündigt hatte, dass diese Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland ihre letzte sein wird. Der letzte und bisher einzige direkte Vergleich zwischen den beiden Mannschaften fand bei der Debüt-WM von Jamaika im Jahr 2019 statt, seither hat sich die Qualität der „Reggae Girlz“ Girls deutlich verbessert.
Die „Seleção mühte sich in der ersten Halbzeit nahezu pausenlos ab, ohne dabei wirklich kreativ im letzten Drittel zu werden. Die „Reggae Girlz“ wurden von Minute zu Minute ruhiger und gelassener, verteidigten stetig souveräner die Angriffe des Gegners und waren darüber informiert, dass Frankreich im Parallelspiel gegen Panama mit 4:1 führte – was den Kickerinnen von der Karibikinsel zu diesem Zeitpunkt zum Weiterkommen gereicht hätte. Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde es noch mehr ein Spiel auf ein Tor, Brasilien wirkte entschlossener als noch vor dem Seitenwechsel. Jamaika hielt dem Druck weiterhin stand, der „Seleção“ lief so langsam aber sicher die Zeit davon. Marta konnte dem Spiel nicht ihren Stempel aufsetzen (Auswechslung 81. Minute), die Partie dümpelte vor sich hin. Jamaika hätte beinahe mit einer Einzelaktion kurz vor Ende noch den gesamten Spielverlauf auf den Kopf gestellt, Keeperin Letícia konnte den wuchtigen Versuch allerdings abwehren. Brasilien gelang der Lucky Punch nicht, die Spielerinnen von Lorne Donaldson brachten das Ergebnis über die Zeit und zogen so ins Achtelfinale ein.
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