Die globale Klimakrise wirkt sich bereits jetzt in vielen Regionen der Welt massiv auf das Leben der Bevölkerung aus. Es ist zwar Fakt, dass es historische Temperaturschwankungen gab und die durchschnittlichen Temperaturen auch schon mal um einiges höher waren als in der heutigen Zeit. Der große Unterschied allerdings: Die Temperaturanstiege waren viel langsamer als heute. So hatten Lebewesen mehr Zeit für die biologische Anpassung. Was Wissenschaftler innerhalb des letzten Jahrhunderts seit der Industrialisierung an Erderhitzung beobachten, ist in seiner Schnelligkeit und Ausmaß des Anstiegs beispiellos. Das liegt unter anderem daran, dass durch den Menschen große Mengen natürlich gespeicherten CO₂ durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas innerhalb kürzester Zeit freigesetzt werden. Peru ist eines der am stärksten gefährdeten Länder weltweit, da es über eine große Anzahl empfindlicher Ökosysteme verfügt und die vom Klimawandel am stärksten betroffenen Sektoren die Landwirtschaft und die Fischerei sind. Dies stellt ein großes Risiko dar, da beide Tätigkeiten eng mit der Ernährungssicherheit verbunden sind.
Laut dem Nationalen Dienst für Meteorologie und Hydrologie (Senamhi) hat das „globale Sieden“ einen kritischen Punkt erreicht. Demnach hätte dieser Wandel eigentlich zwischen 2030 und 2050 stattfinden sollen. Der Prozess hat sich jedoch exponentiell beschleunigt. Zudem löst der Rückgang der für den Wasserkreislauf wichtigen Gletscher große Besorgnis aus. Wenn es nicht regnet, sind es die Gletscher, die die Abflüsse regulieren. Dieses Szenario wird als große Bedrohung bewertet, die auf regionaler und institutioneller Ebene bewertet und überwacht werden muss. Inzwischen zeichnet sich ab, dass die Kartoffelerzeugung in diesem Jahr um mehr als 481.000 Tonnen zurückgehen wird (Erwartete Gesamtproduktion: 5,5 Millionen Tonnen). Auch bei Reis, Quinoa, und Mais wird es aufgrund der Auswirkungen von Klimaphänomenen wie El Niño zu geringeren Ernten kommen. Die Behörde warnt, dass sich dieser Trend verschlimmern und eine Nahrungsmittelkrise auslösen könnte. Die Landwirte fordern dringende Maßnahmen von der Regierung und kündigen einen möglichen landesweiten Streik an.
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