Die lateinamerikanische Region entwickelt sich zunehmend zu einem attraktiven Standort für Investitionen in grüne Wasserstoffprojekte, da das Bewusstsein für die Bedeutung der Bekämpfung des Klimawandels und des Übergangs zu saubereren und nachhaltigeren Energiequellen wächst. Konkrete Beispiele für diesen Trend sind die Projekte, die in verschiedenen Ländern der Region entwickelt werden. Eines davon ist die erste industrielle Anlage für grünen Wasserstoff in Chile, die Walmart gestern in seinem Vertriebszentrum in Quilicura eingeweiht hat. Es handelt sich dabei um die erste industrielle Anlage für grünen Wasserstoff in der Region, ein Projekt, das gemeinsam mit dem Energieerzeuger ENGIE entwickelt wurde. Das Projekt, das eine Investition von fast 15 Millionen US-Dollar umfasst, wird es in einer ersten Phase ermöglichen, die Blei-Säure-Batterien von 200 Gabelstaplern durch Wasserstoff-Energiezellen zu ersetzen und so die Entstehung von 250 Tonnen giftiger Abfälle pro Jahr zu vermeiden.
Der Energiereichtum des Landes stellt eine einzigartige Gelegenheit dar, eine wettbewerbsfähige grüne Wasserstoffindustrie aus Strom zu entwickeln, der mit kostengünstigen erneuerbaren Ressourcen erzeugt wird, und damit eine nachhaltige Wirtschaft zu fördern. Dies wird in der Nationalen Strategie für grünen Wasserstoff anerkannt, die als eines ihrer Ziele für 2030 vorsieht, das Land als weltweit führenden Exporteur von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten zu positionieren und gleichzeitig zum billigsten Produzenten auf dem Planeten zu werden.
BRASILIEN: HERSTELLUNG VON WASSERSTOFF AUS ETHANOL
Die Universität von São Paulo (USP) hat am Donnerstag (10.) Pläne für den Bau der weltweit ersten Anlage zur Herstellung von Wasserstoff aus Ethanol vorgestellt, einem Biokraftstoff, der aus fermentiertem Zuckerrohr gewonnen wird und von dem Brasilien der weltweit größte Produzent ist. Nach Angaben der staatlichen Universität soll dies durch ein chemisches Verfahren geschehen, das als Dampfreformierung bekannt ist. Bei der in Labors getesteten Methode wird eine Mischung aus Ethanol und Dampf in einem Reaktor auf 700 Grad Celsius erhitzt, um Wasserstoff zu erzeugen. Die Pilotanlage hat eine Kapazität von 4,5 Kilogramm Wasserstoff pro Stunde, genug, um drei Busse und ein Fahrzeug zu betanken, und wird in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 betriebsbereit sein.
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