Künstliche Intelligenz (KI) wird zur Schädlingsprävention und -bekämpfung in den Ländern der Andengemeinschaft (Peru, Ecuador, Bolivien und Kolumbien) zum Einsatz kommen. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Bekämpfung der Fusarium-Rasse 4 (FOC R4T), die Bananen befällt und bereits in Kolumbien (2019), Peru (2021) und Venezuela (2022) nachgewiesen wurde. Ecuador ist bisher noch frei von diesem Schädling. Diese regionale Initiative, die in etwa zwei Jahren anlaufen soll, umfasst eine erste Phase der Diagnose und eine zweite Phase der Umsetzung. In Zusammenarbeit mit der Entwicklungsfazilität für Normung und Handel (STDF), die mit 1 Million US-Dollar ausgestattet ist, wird eine Computerplattform eingerichtet, die epidemiologische Informationen liefert, um im Falle eines Pflanzenschutzalarms oder eines Notfalls Maßnahmen ergreifen zu können.
Der Generalsekretär der „Comunidad Andina de Naciones“, Diego Caicedo, hob hervor, dass sich allein im Jahr 2022 die Verkäufe des Agrarsektors der Mitgliedsländer in die Welt auf 21,676 Milliarden US-Dollar beliefen, was eine Steigerung von 10,9 % gegenüber den Exporten im Jahr 2021 darstelle. Das Projekt soll nicht nur das Eindringen von Quarantäneschädlingen in die Andengemeinschaft verhindern, sondern auch den phytosanitären Status der Andenländer sichern. „Auf diese Weise markiert die Andengemeinschaft ein Vorher und Nachher in der Schädlingsbekämpfung und stärkt die Agrarexporte“, so Caicedo. Er fügte hinzu, dass das regionale Zentrum auch die Erzeuger in Bolivien, Kolumbien, Ecuador und Peru sowie die Pflanzenschutzbehörden im Falle von Schädlingsausbrüchen oder -einbrüchen unterstützen, die Schaffung eines internationalen Beratungsnetzes für Schädlinge von wirtschaftlicher Bedeutung in der Region fördern und die Kapazitäten der nationalen Beamten in Bereichen wie Überwachung, Monitoring, Risiko und integrierter Pflanzenschutz durch Schulungen und Erfahrungsaustausch stärken wird.
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