Die Interamerikanische Entwicklungsbank (IDB) und die Weltbank haben am Donnerstag (31.) eine bahnbrechende vierjährige Partnerschaft angekündigt. Dadurch sollen bessere Ergebnisse für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik erzielt werden, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, mehr Investitionen des Privatsektors in die Region zu locken. Am Hauptsitz der IDB in Washington unterzeichneten IDB-Präsident Ilan Goldfajn und Weltbankpräsident Ajay Banga eine Absichtserklärung, mit der die Bemühungen um eine Netto-Nullabholzung im Amazonasgebiet, die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Karibik gegenüber Naturkatastrophen und die Verringerung der digitalen Kluft in Lateinamerika und der Karibik verstärkt werden sollen. Darüber hinaus vereinbarten IDB Invest, der für den Privatsektor zuständige Zweig der IDB-Gruppe, und MIGA, der für die Versicherung politischer Risiken zuständige Zweig der Weltbank, eine Zusammenarbeit bei der Minderung politischer Risiken in der Region. Die beiden Agenturen werden mit der Internationalen Finanz-Corporation (IFC) der Weltbank zusammenarbeiten, um mehr Investitionen des Privatsektors in die Region zu bringen.
„Diese Partnerschaft mit der Weltbank stellt einen wichtigen Meilenstein dar. Wir gehen mit einer gemeinsamen Vision voran, die von nachhaltigen Volkswirtschaften in der Amazonasregion über die Unterstützung der Widerstandsfähigkeit in der Karibik bis hin zur Überwindung der digitalen Kluft reicht“, sagte IDB-Präsident Ilan Goldfajn. Der Präsident der Weltbank verteidigte seinerseits die Notwendigkeit, Partnerschaften mit dem Privatsektor, der Zivilgesellschaft und anderen multilateralen Institutionen in allen Bereichen zu überdenken. „Die Weltbank kann und muss eine zentrale Rolle bei der Koordinierung globaler Maßnahmen spielen und mit anderen zusammenarbeiten, um Wirkung zu erzielen und sinnvolle Veränderungen herbeizuführen“, so Weltbankpräsident Ajay Banga.
Im Juni besuchten Banga und Goldfajn zum ersten Mal gemeinsam die lateinamerikanische Region und betonten, dass die beiden Institutionen ihre Zusammenarbeit vertiefen müssen, um die Armut zu bekämpfen, Arbeitsplätze zu schaffen und den Klimawandel anzugehen. In der Karibik wird die Vereinbarung zu einer verstärkten Unterstützung der Länder bei der Bewältigung von Katastrophen und Klimakrisen sowie zur Entwicklung von Mechanismen zur finanziellen Absicherung im Katastrophenfall führen. Die Organisationen verpflichteten sich außerdem, gemeinsam die digitale Entwicklung in der Region zu fördern. Der Aktionsplan sieht vor, dass durch diese Zusammenarbeit die digitale Infrastruktur und Konnektivität wirksam ausgebaut werden kann, um die sozioökonomische Entwicklung zu beschleunigen.
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