Ein Spieler der panamaischen Fußballnationalmannschaft ist in der Stadt Colón erschossen worden. Bewaffnete Männer eröffneten das Feuer auf eine Gruppe von Menschen, darunter der 26-jährige Gilberto Hernández Bultrón, die sich in einem Gebäude in der Stadt versammelt hatten. Hernández starb und sieben weitere Personen wurden bei dem Anschlag verletzt. Es ist noch nicht klar, ob der Fußballspieler, der auch für den Club Atlético Independiente spielte, das Ziel der Schießerei war oder was das Motiv war. Die Zahl der Morde in Colón hat in den letzten Monaten zugenommen, da zwei rivalisierende Banden um die Kontrolle der lukrativen Drogenschmuggelrouten kämpfen. In Colón, einer Stadt mit 40.000 Einwohnern, wurden in diesem Jahr bisher mehr als 50 Menschen getötet. Die Hafenstadt am Nordeingang des Panamakanals ist ein Durchgangsort für Kokain, das aus Südamerika über Panama nach Europa geschmuggelt wird.
Die Schießerei ereignete sich am Sonntagnachmittag (Ortszeit). Zwei bewaffnete Männer zwangen einen Taxifahrer, sie zu einem Gebäude im Stadtviertel Barrio Norte zu bringen und eröffneten das Feuer auf die dort versammelte Gruppe. Die Bewaffneten flohen unerkannt vom Tatort. Gilberto Hernández hatte sein Debüt in der panamaischen Nationalmannschaft im März dieses Jahres in einem Spiel gegen Guatemala gegeben. Der Vater des Spielers forderte die Jugendlichen von Colón auf, „der Gewalt Einhalt zu gebieten“, und rief die Behörden auf, „Projekte zu starten, um die Jugend vor dieser Gewalt zu schützen“. Der panamaische Fußballverband und der Verein von Gilberto Hernández sprachen seiner Familie ihr Beileid aus.
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