Kaspersky hat sein neues Bedrohungspanorama 2023 mit Daten zu Angriffen auf mobile Geräte (Mobiltelefone und Tablets) veröffentlicht: Brasilien ist mit 1,2 Millionen Angriffen das am häufigsten angegriffene Land in Lateinamerika und liegt weltweit auf Platz 5. Kaspersky erklärt die wichtigsten Angriffe und gibt Tipps, wie man sich schützen kann, wobei Anwendungen, die unerwünschte Werbung anzeigen, die größte Gefahr darstellen. Das Cybersicherheitsunternehmen hat 2,3 Millionen Infektionsversuche in Lateinamerika festgestellt, was einem Durchschnitt von fünf Angriffen pro Minute in der Region entspricht. Das am häufigsten angegriffene Land ist Brasilien – das auch weltweit auf Platz 5 liegt – und auf den weiteren Plätzen folgen Mexiko (Platz 8 weltweit), Ecuador (Platz 23), Kolumbien (Platz 30), Argentinien (Platz 45), Peru (Platz 46) und Chile (Platz 54).
Die größten Bedrohungen sind Apps, die unerwünschte Werbung anzeigen (+70 %). Einige Registrierungen zeichnen sich jedoch sowohl durch ihr hohes Gefährdungsniveau als auch durch ihre Neuartigkeit aus. Die erste ist die Cerberus-App, ein Programm, das offiziell in offiziellen Geschäften vermarktet wird, aber als Spionageprogramm eingestuft ist und üblicherweise zum Aufspüren von Partnern, insbesondere Frauen, verwendet wird. Die Stalking-Kriminalität wird im Kaspersky-Bericht „The Status of Stalking in 2022“ detailliert beschrieben, und die am stärksten betroffenen Länder in der Region sind Brasilien (auf Platz 2 der globalen Liste) und Mexiko (Platz 10 der globalen Liste). Ein weiterer Höhepunkt ist die Kredit-App SpyLoan. Diese Betrugsmasche wird über Anzeigen in sozialen Netzwerken verbreitet und bietet Kredite zu missbräuchlichen Raten an – das Problem ist jedoch, dass die App das Mobiltelefon des Opfers sperrt, wenn es die fällige Rate verspätet oder gar nicht zahlt. Es hat auch Fälle gegeben, in denen persönliche Daten und Fotos gestohlen wurden, um die Betroffenen zur Zahlung ihrer Schulden zu erpressen. Dieses Finanzmodell ist in Mexiko fieberhaft im Gange, wo weltweit die meisten Sperrungen dieser Art registriert wurden. Andere betroffene Länder waren Kolumbien, Peru, Chile und Brasilien.
Banking-Trojaner ziehen auch auf mobilen Plattformen die Aufmerksamkeit auf sich. In der Liste der häufigsten Bedrohungen wird die Rangliste von Betrügereien angeführt, die in Brasilien entwickelt wurden (Banbra-, Brats- und Basbanke-Trojaner) – diese machen fast 60 Prozent der versuchten Handy-Infektionen in Lateinamerika in den letzten 12 Monaten aus. Für die Experten des Unternehmens ist dies ein starker Trend, und die brasilianischen kriminellen Gruppen werden sich wahrscheinlich noch weiter auf der ganzen Welt ausbreiten. „Die mobile Bedrohungslandschaft entwickelt sich ständig weiter, da wir immer mehr dazu neigen, unsere Geräte für jede Aufgabe zu nutzen: sei es eine Banküberweisung oder das Versenden einer E-Mail mit sensiblen Informationen. Lateinamerika festigt seine Position als eine der Hauptregionen, die von dieser Art von Angriffen betroffen sind, ebenso wie Brasilien eines der Hauptländer ist, das Bedrohungen weltweit exportiert“, sagt Fabio Assolini, Direktor des Global Research and Analysis Team von Kaspersky für Lateinamerika.
Um diese und andere Online-Betrügereien auf Mobiltelefonen zu vermeiden, empfiehlt Kaspersky:
– Nicht allen Apps aus offiziellen Shops kann man trauen. Vor dem Herunterladen ist es wichtig, sich die Kommentare und Bewertungen von Nutzern des Programms anzusehen. So können Sie sehen, wie andere das System bewerten.
– Bevor Sie auf einen Link klicken, überprüfen Sie die Adresse, zu der Sie weitergeleitet werden, und den Absender, um sicherzustellen, dass sie echt sind.
– Wenn Sie sich nicht sicher sind, dass eine Seite oder eine App echt und sicher ist, geben Sie keine persönlichen Daten ein und leisten Sie keine Zahlungen.
– Im Falle von Stalkerware finden Sie hier alle Tipps, um herauszufinden, ob Sie ausspioniert werden. Achten Sie darauf, ob sich Ihr Gerät unnötig überhitzt, ob der Akku zu schnell leer wird und ob es langsamer ist als sonst.
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