Die Tests des digitalen Real, der von der Zentralbank als Drex bezeichnet wird, schreiten voran. Am Mittwochmorgen (13.) Ortszeit gab die Zentralbank „Banco Central do Brasil“ bekannt, dass die erste Ausgabe von öffentlichen Bundeswertpapieren zu Simulationszwecken am vergangenen Montag (11.) auf der brasilianischen CBDC-Plattform (Central Bank Digital Currency) durchgeführt wurde. Nach Angaben der führenden Behörde für die Überwachung der monetären Stabilität der Landeswährung haben die 16 Konsortien, die für die Teilnahme am Drex-Pilotprojekt ausgewählt wurden, seit Ende Juli mit der Einbindung in die Plattform begonnen, von denen 11 bereits angeschlossen sind. Beim Test der Staatsanleihen hat jeder bereits zugelassene Teilnehmer ein Kontingent der Version für die Simulation von Staatsanleihen erhalten und kann von nun an auch die Verfahren für den Kauf und Verkauf dieser Anleihen untereinander und zwischen simulierten Kunden simulieren.
Darüber hinaus erklärte die Zentralbank, dass verschiedene Arten von Transaktionen sowohl auf Groß- als auch auf Einzelhandelsebene simuliert wurden – wie die Erstellung von Geldbörsen, die Ausgabe und Vernichtung von Drex und simulierte Überweisungen zwischen Banken und zwischen Kunden. „Alle angeschlossenen Teilnehmer haben bereits zumindest einige dieser Transaktionsarten durchgeführt, und rund 500 Operationen wurden erfolgreich durchgeführt“, so die Zentralbank. In der Praxis wird jede Woche eine neue Art von Transaktion von den teilnehmenden Instituten durchgeführt.
„Die Operationen, die zum Testen im Netzwerk zur Verfügung gestellt werden, beziehen sich auf die Erstellung von Portfolios für Teilnehmer, die mit Drex für Großkunden arbeiten, und die Erstellung von Portfolios für Endkunden, die mit Drex für Privatkunden arbeiten. Neben der Erstellung von Portfolios haben die Teilnehmer bereits mit der Durchführung von Überweisungen begonnen, die direkt zwischen Teilnehmern, zwischen einem Teilnehmer und seinen Kunden, zwischen Kunden desselben Teilnehmers und sogar zwischen Kunden verschiedener Teilnehmer erfolgen können“, so Fábio Araujo, Projektkoordinator bei der Zentralbank. Alle diese Transaktionen sind nur simuliert und dienen dazu, die Basisinfrastruktur von Drex zu testen, die noch nicht über die Lösungen zum Schutz der Privatsphäre verfügt, die während des Drex-Pilotprojekts getestet werden.
„Damit die Tests in die Phase der Datenschutzlösungen übergehen können, müssen die Teilnehmer mit den grundlegenden Abläufen der Drex-Plattform vertraut sein“, sagt Rogério Lucca, Leiter der Abteilung Bankgeschäfte und Zahlungssysteme der Zentralbank. Lucca betonte, dass die Zahl der Operationen tendenziell schnell ansteigt, sobald die Teilnehmer ihre ersten Tests mit einem System durchgeführt haben, das sie als komplex betrachten. „Das große Engagement ist ein weiteres Zeichen für das Potenzial, das die Teilnehmer in der Plattform sehen, um in Zukunft innovative Lösungen zu entwickeln und anzubieten“, fügte er hinzu.
Die erste Phase des Digital-Real-Pilotprojekts wird voraussichtlich bis Mitte 2024 laufen. In der nächsten Phase werden weitere Einrichtungen entwickelt, so dass die Zentralbank am Ende die Leistung der Plattform bewerten kann. In der letzten Pressekonferenz zu diesem Thema räumte Araujo ein, dass der Zeitplan in Verzug sei, sagte aber, dass die Behörde weiterhin auf das Ziel hinarbeite, der Bevölkerung zum Jahreswechsel 2024/2025 Zugang zum CBDC zu verschaffen. „Das Potenzial, das tägliche Leben der Brasilianer zu beeinflussen, ist sehr groß. Genauso wie Pix den Zugang zu Zahlungsdiensten demokratisiert hat, wird Drex entwickelt, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen wie Krediten, Investitionen und Versicherungen zu demokratisieren“, so Araujo.
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