Die ägyptische Regierung hat Brasilien eingeladen, an einem Gipfeltreffen mit anderen Ländern teilzunehmen, um den Krieg zwischen Israel und der Hamas-Gruppe zu diskutieren. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva erholt sich von einer Hüftoperation und kann nicht am Treffen teilnehmen. An seiner Stelle wird ein Vertreter reisen, dessen Name jedoch noch nicht bekannt gegeben wurde. Das Gipfeltreffen findet diesen Samstag (21. Oktober) in der ägyptischen Hauptstadt Kairo statt. Hauptthema des Treffens ist die humanitäre Krise in Gaza. Seit dem Ausbruch eines neuen Konflikts vor etwas mehr als einer Woche – als die Hamas eine Reihe von Angriffen auf israelisches Gebiet verübte und bei denen Hunderte von Zivilisten ums Leben kamen und die eine heftige Gegenoffensive auslösten – wird das Gebiet von den israelischen Streitkräften belagert und ständig bombardiert.
Die Einladung an Brasilien erfolgte, nachdem das Land, das derzeit den Vorsitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen innehat, erfolglos versucht hatte, eine Resolution zu diesem Konflikt zu verabschieden. Die brasilianische Diplomatie erreichte eine breite Unterstützung für einen Konsenstext, aber der Widerstand der Vereinigten Staaten, die als ständiges Mitglied des Rates ein Vetorecht haben, machte die Hoffnungen auf eine Annahme der Resolution zunichte. Es wird erwartet, dass neben Ägypten und Brasilien auch andere arabische Länder wie Jordanien, Katar und die Türkei teilnehmen werden, eine offizielle Liste der teilnehmenden Länder wurde jedoch noch nicht veröffentlicht.
Am vergangenen Wochenende sprach Lula per Telefon mit dem ägyptischen Präsidenten. Ein Flugzeug des Präsidenten befindet sich im Land und wartet auf die Rückführung von etwa 30 Brasilianern, die sich im Gazastreifen nahe der Grenze zu Ägypten aufhalten. Der Grenzübertritt ist noch nicht genehmigt worden. Am Freitagmorgen (20.) Ortszeit teilte Venezuela mit, dass eine vom Regime gesandte humanitäre Hilfslieferung für die Opfer der israelischen Angriffe auf den Gazastreifen in Ägypten eingetroffen ist. Dabei handeltes es sich um 30 Tonnen Lebensmittel, Trinkwasser und medizinischen Hilfsgüter. Caracas hat weitere Sendungen zugesagt.
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