In Mexiko ist erstmals in dieser Saison die hochpathogene Vogelgrippe des Typs H5N1 auf einem Bauernhof ausgebrochen. Dies teilte die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) am Donnerstag (2.) mit. Bei dem Ausbruch im nordwestlichen Bundesstaat Sonora wurden 15.000 von 90.000 Legehennen getötet, so die in Paris ansässige WOAH unter Berufung auf mexikanische Behörden. „Der erste Ausbruch der hochpathogenen Vogelgrippe H5 in dieser Saison wurde in einer Geflügelproduktionseinheit in der Gemeinde Cajeme, Sonora, gemeldet“, so WOAH in einem Bericht und fügte hinzu, dass es sich bei dem gefundenen Virus um den Subtyp H5N1 handelt, der für den Menschen durch den Verzehr von Fleisch oder Eiern nicht gefährlich ist. Das mexikanische Landwirtschaftsministerium teilte am Mittwoch mit, dass eine Quarantäne verhängt wurde, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Das Ministerium gab außerdem bekannt, dass die Krankheit in einem anderen, drei Kilometer entfernten Betrieb mit 54.000 Vögeln festgestellt wurde, wo nun eine Desinfektion im Gange ist.
Mexiko gehört zu den zehn größten Hühnerfleischproduzenten der Welt, exportiert aber nach Angaben der US-Agentur GAIN weniger als 1 % seines Hühnerfleischs. Dennoch gibt die Ausbreitung des hochansteckenden Virus den Regierungen und der Geflügelindustrie Anlass zur Sorge, nachdem es in den vergangenen Jahren weltweit Bestände verwüstet, die Versorgung gestört, die Lebensmittelpreise in die Höhe getrieben und das Risiko einer Übertragung auf den Menschen erhöht hat. Russland, Südafrika und Teile Osteuropas haben in den letzten Monaten ebenfalls konzentrierte Ausbrüche des Virus gemeldet.
Die mexikanischen Tierschutzbehörden hatten Anfang letzten Monats den ersten Fall von H5N1-Vogelgrippe bei einem Wildvogel bestätigt, nachdem sie zuvor die Geflügelfarmen des Landes für frei von dem Virus erklärt hatten. Zuvor hatte Mexiko im vergangenen Jahr eine groß angelegte Impfkampagne für Vögel in Hochrisikogebieten, darunter Sonora, gestartet, um die Ausbreitung von H5N1 zu verhindern. In einer weiteren Erklärung des Landwirtschaftsministeriums, in der letzte Woche die Entdeckung des Virus bekannt gegeben wurde, hieß es, dass derzeit Tests durchgeführt würden, um festzustellen, ob „der im letzten Jahr eingesetzte Impfstoff gegen das Virus, das 2023 eingeschleppt wurde, wirksam ist“. Eine neue Impfstrategie könnte in den ersten Tagen dieses Monats beginnen, hieß es weiter. Die mexikanische Behörde für Tiersicherheit Senascia hat die örtlichen Landwirte aufgefordert, die Biosicherheitsmaßnahmen in ihren Betrieben zu verstärken und jede bei ihren Tieren beobachtete Anomalie sofort zu melden, um die nationale Geflügelproduktion zu schützen, so WOAH weiter.
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