Mobiltelefone und Lebensmittel – eine Kombination, die die Gesundheit beeinträchtigen kann

Das Smartphone ist in Südamerika in der Regel mit seinem Besitzer verwachsen. Besonders intensiv wird über WhatsApp kommuniziert, mit der Familie, Kollegen und Freunden. Aber auch für die Stundenhotel-Suche sollte man das Handy immer dabei haben. Es gibt 5,1 Milliarden Menschen im Internet und sie nutzen zunehmend mobile Geräte, um online zu surfen und einzukaufen. Im Kampf zwischen Mobile und Desktop stehen sich die beiden Geräte gegenüber. E-Commerce erfährt auch auf dem mobilen Markt einen Aufschwung. Der Anteil des mobilen Handels an den gesamten E-Commerce-Verkäufen liegt bei 72,9 %. Jede Webseite muss responsive sein, aber den Online-Shops entgeht eine Menge Geld, wenn sie nicht für Mobilgeräte optimiert sind. Menschen sind oft ungeduldiger, wenn sie auf ihren Handys surfen. Wenn eine Webseite zu lange braucht ,um zu laden, werden sie nicht länger als ein paar Sekunden warten. Und selbst dann verbringen sie viel weniger Zeit auf der selben Seite. In Südamerika liegt der Anteil der mobilen Nutzung bei über 50 %, wobei täglich über 3 Stunden an dem Handy verbracht werden. Die Länder mit der höchsten Bildschirmzeit (9-10 Stunden pro Tag) sind die Philippinen, Brasilien und Kolumbien. Die niedrigsten Werte (4-5 Stunden pro Tag) haben Japan, Dänemark und China.

Intelligente Geräte begleiten die Menschen bei allen täglichen Aktivitäten, und das Essen vor dem Telefon ist zu einer gängigen Praxis geworden. Abgesehen von Überlegungen zu den Umgangsformen wurden damit keine negativen Ergebnisse oder Nebenwirkungen in Verbindung gebracht. Forschungsdaten ergaben jedoch eine ungünstige gesundheitliche Auswirkung der Benutzung von Mobiltelefonen beim Essen. Eines der bemerkenswertesten Ergebnisse ist die Veränderung der langfristigen Essgeschwindigkeit: Die Anwesenheit eines Mobiltelefons zu dieser Tageszeit könnte die Geschwindigkeit der Nahrungsaufnahme erhöhen. Laut einer Studie der University of Bristol (UoB), die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde, wurde auch eine Veränderung der Signale beobachtet, die das Gehirn sendet, während das Verdauungssystem Nahrung und Nährstoffe aufnimmt.

Eine weitere Einrichtung, die das Problem der Handynutzung während der Mahlzeiten untersuchte, ist die Universität Notre Dame de Kyoto (KNDU), und sie fand einen Zusammenhang mit der Gewichtszunahme. Für die von Professor Tomoko Fujiwara geleitete Studie wurde eine Gruppe von 213 japanischen Studentinnen rekrutiert, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die erste Gruppe nahm eine Mahlzeit zu sich, ohne sich ablenken zu lassen, während die zweite Gruppe dieselbe Mahlzeit vor ihren Mobilgeräten verzehrte, in sozialen Medien surfte, Videos ansah oder Videospiele spielte. Vor und nach Beginn der Studie wurden die Mädchen gewogen, um die Ergebnisse nach dem Essen zu vergleichen. Das Experiment dauerte drei Jahre, und die 2016 veröffentlichten Ergebnisse zeigten, dass die Mädchen, die beim Essen das Handy zwischen den Fingern hatten, drei Kilo mehr zunahmen als die anderen. Der Hauptgrund dafür war, wie Fujiwara erklärte, dass die Augen vom Teller abgelenkt wurden, was die Art und Weise, wie das Gehirn das Essen wahrnimmt, störte. Durch die Verzögerung dieses Gefühls aßen die Menschen mehr, so die Ergebnisse der Studie, die in Integrative Food, Nutrition and Metabolism veröffentlicht wurde.

Menschen, die vor einem Bildschirm essen, essen schneller

Auch die Studie aus Bristol legt nahe, dass digitale Ablenkungen während der Mahlzeiten das Sättigungsempfinden verändern können. Wer sich auf den Bildschirm konzentriert, ignoriert mit größerer Wahrscheinlichkeit die Signale des Körpers, die Sättigung anzeigen. Dies wurde bei Menschen beobachtet, die während des Fernsehens essen. Die Ergebnisse könnten zu übermäßigem Essen führen, zu einer Gewichtszunahme beitragen und die Appetitregulierung stören, wie einer der Autoren der Studie, Dr. Jeff Brunstrom, erklärt. Darüber hinaus gab es einen weiteren Nebeneffekt: die Menge, die man in den Mund steckt, wenn man sich mehr auf den Bildschirm konzentriert, insbesondere bei Videospielen. In den Hauptbeobachtungen der Abteilung für Ernährung und Verhalten dieser Einrichtung wurde die schnelle Nahrungsaufnahme als Nebenprodukt der Ablenkung hervorgehoben. Am Ende des Tages kann eine Person doppelt so viele Portionen essen. Dieser Anstieg des Verzehrs hängt häufig mit der Ablenkung zusammen, der eine Person ausgesetzt ist. Studienteilnehmer, die ihren Mahlzeiten weniger Aufmerksamkeit schenkten, vergaßen sogar, was sie gegessen hatten.

Diese Ergebnisse haben Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen: Gewichtszunahme ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern wird mit Problemen wie Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gelenkproblemen in Verbindung gebracht. Als weitere negative Folge wurde eine langsame Verdauung festgestellt. Dies könnte auf die überschüssige Luft beim falschen Kauen zurückzuführen sein. Schließlich könnte dies auch dazu führen, dass Junkfood gegenüber gesunden Lebensmitteln wie Obst und Gemüse bevorzugt wird, so die Internationale Universität Katalonien.