Brasilien und 12 weitere Länder des amerikanischen Kontinents haben am Donnerstag (9.) den Vertrag über die Gründung der Amerikanischen Polizeigemeinschaft (Ameripol) unterzeichnet, die nach dem Vorbild der Interpol-Organisation arbeiten wird. Die Unterzeichnerstaaten sind Brasilien, Argentinien, Bolivien, Chile, Kolumbien, Costa Rica, Ecuador, Haiti, Honduras, Panama, Paraguay, die Dominikanische Republik und Uruguay. Die polizeiliche Zusammenarbeit im Rahmen von Ameripol besteht seit 2007 und wurde nun durch eine Rechtsverfassung formalisiert. Sie umfasst derzeit 30 Länder. Der Minister für Justiz und öffentliche Sicherheit, Flávio Dino, wies darauf hin, dass Ameripol vor allem im Internet tätig sein wird, um die Aktivitäten krimineller Organisationen einzudämmen. „Die transnationale Zusammenarbeit ist keine Option, sondern eine Verpflichtung“, sagte er bei der Zeremonie im Ministerium.
Der Generaldirektor der brasilianischen Bundespolizei, der Delegierte Andrei Rodrigues, sagte, Ameripol werde nach Interpol und Europol, der Agentur der Europäischen Union für polizeiliche Zusammenarbeit, der drittgrößte Polizeiblock der Welt sein. Der Vertrag ermöglicht den Austausch von Informationen, die Bildung gemeinsamer Ermittlungsgruppen und den Abschluss von Vereinbarungen mit anderen internationalen Polizeiblöcken wie Interpol im Kampf gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität. Laut Rodrigues, dem künftigen Generalsekretär von Ameripol, ist geplant, in Brasilien und Kolumbien Einheiten zur Drogenbekämpfung und zur Bekämpfung des Menschenhandels bzw. des Menschenschmuggels einzurichten sowie im Dezember ein Büro für Menschenrechte und 2024 ein virtuelles Netzwerk zur Bekämpfung von Terrorismus, gewalttätigem Radikalismus und Hasskriminalität einzurichten. Der Hauptsitz der Organisation wird in Bogotá sein.
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