Peru: Phosphonsäure in Bio-Quinoa nachgewiesen

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Anbau von Quinoa ist bis in Höhen von 4.000 Metern verhältnismäßig einfach (Fotos: Screenshot YouTube)
Datum: 11. November 2023
Uhrzeit: 12:08 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Quinoa ist eine Kulturpflanze, die ihren Ursprung in den südamerikanischen Anden von Peru und Bolivien hat und von präkolumbianischen Zivilisationen vor mehr als 6.000 Jahren domestiziert wurde. Für die Inka-Zivilisation war Quinoa ein Grundnahrungsmittel, zweitwichtigstes nach der Kartoffel. Ihre Fähigkeit, in großen Höhen, von 2.800 bis 4.000 Metern, bei großer Hitze, eisigen Temperaturen und wenig Regen zu überleben, machte sie zu einer wichtigen Nutzpflanze, auf die sich die Bevölkerung verlassen konnte und die Teil der kulinarischen Kultur Perus wurde. Peru galt in den letzten Jahren als der weltweit führende Produzent und Exporteur von Quinoa. Nach Angaben des Ministeriums für landwirtschaftliche Entwicklung und Bewässerung (Midagri) sind die Exporte dieses Andengetreides jedoch seit 2022 zurückgegangen. Kürzlich teilte die Landwirtschaftsbehörde mit, dass die Europäische Union in der peruanischen Bio-Quinoa-Produktion Phosphonsäure entdeckt hat, was den Rückgang der Lieferungen ins Ausland erklären könnte. Seitdem haben die Zertifizierungsunternehmen ihre Kontrollen verschärft, was zu Kostenüberschreitungen für die Erzeuger geführt hat. Was bedeutet das Vorhandensein dieser Komponente?

Was ist Phosphonsäure?

Phosphonsäure ist eine chemische Verbindung, die in wirksamen Fungiziden für den landwirtschaftlichen Einsatz enthalten ist. Aufgrund ihrer Eigenschaften wirkt sie als Agrochemikalie, die die pflanzlichen Abwehrsysteme gegen Krankheitserreger stärkt. Ihr geringes Vorhandensein in Bio-Lebensmitteln kann daher auf eine unzulässige Fungizidbehandlung hindeuten. Aus diesem Grund hat die EU für den Zeitraum von 2021 bis 2022 eine Warnung zum Nachweis dieser Phosphonsäure in Bio-Quinoa herausgegeben. Laut einer in der Fachzeitschrift Food Control veröffentlichten Studie wird Phosphonsäure jedoch auch von Mikroorganismen in natürlichen biologischen Prozessen produziert und verbraucht. Der Grund dafür ist, dass diese Verbindung aus Phosphor, der im Pflanzenboden vorhanden ist, zusammen mit Wasserstoff und Sauerstoff gebildet werden kann.

Vorkommen in verschiedenen Kulturpflanzen

Die von Forschern der Eurofins Global Control GmbH, Deutschland, durchgeführte Studie analysierte Proben aus konventionellem ökologischem Landbau und stellte fest, dass 40 % von ihnen Phosphonat enthielten, eine Bezeichnung für die Salze der Phosphonsäure. Andererseits wird auch festgestellt, dass es wissenschaftliche Beweise für das Vorhandensein von Phosphonat in anderen natürlichen Quellen als Fungizidanwendungen gibt, z. B. in Abwässern, Flüssen, Teichen und Seen.

Ist Phosphonsäure giftig?

Die Toxizität von Phosphonsäure ist gering; die zulässige tägliche Aufnahmemenge liegt nach Angaben der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bei 2,25 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag.

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