Argentinien und Chile unterzeichnen wichtiges Lithium-Abkommen

Behörden aus Argentinien und Chile haben am Freitag (10.) eine Absichtserklärung zur Einrichtung einer binationalen Lithium- und Salzsalinen-Arbeitsgruppe unterzeichnet. Dies stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer strategischen Zusammenarbeit in diesem Bereich dar, hieß es in Santiago und Buenos Aires nach Verhandlungen, die bis Juni 2022 zurückreichen. „Die Gruppe bildet ein Umfeld, das die Förderung und Entwicklung gemeinsamer Aktionen durch den Austausch von Erfahrungen zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Teams, die Aus- und Weiterbildung von Humanressourcen und die Förderung der Entwicklung der verschiedenen Produktionsketten im Zusammenhang mit dieser Industrie ermöglicht“, so das argentinische Außenministerium in einer Erklärung.

Das neue Dokument sieht den Erfahrungsaustausch zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Teams sowie die Ausbildung und Schulung von Humanressourcen in der Lithiumindustrie vor, wurde erklärt. Außerdem werden Schlüsselaspekte wie die ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit, die Ausbildung der Humanressourcen und die Wertschöpfung in der Lithiumindustrie behandelt. Das Abkommen wurde im Rahmen einer Videokonferenz in Anwesenheit der Außenminister Alberto van Klaveren (Chile) und Santiago Cafiero (Argentinien) geschlossen. „Es stellt einen Meilenstein für Chile dar und ist von großem Wert für die nationale Lithiumstrategie, die darauf abzielt, Kapital, Technologie, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in den produktiven Sektor in Harmonie mit den Gemeinden einzubinden und die wirtschaftliche Entwicklung Chiles mit dem Wandel zu einer grünen Wirtschaft auf globaler Ebene zu verbinden“, erklärte van Kleveren.

„Chile und Argentinien sind wichtige Akteure auf dem Lithiummarkt, daher ist es für beide Länder von Vorteil, in diesem Bereich koordiniert vorzugehen, damit wir gemeinsam eine produktivere, integrativere und vor allem nachhaltigere Entwicklung für die Region vorantreiben können“, betonte auch die chilenische Staatssekretärin für internationale Wirtschaftsbeziehungen, Claudia Sanhueza. Zusammen mit Bolivien bilden Argentinien und Chile das so genannte „Lithium-Dreieck“, eine Region, die weltweit für ihre großen Salinen bekannt ist.