Zwischen der Tschechischen Republik und Peru laufen Verhandlungen über die Einführung eines Arbeitsurlaubsprogramms, das jungen Bürgern beider Länder während eines ausgedehnten Kulturaustauschs begrenzte Arbeitsmöglichkeiten bieten würde. Das tschechische Kabinett hat Anfang des Monats die Ausarbeitung eines solchen Abkommens beschlossen, wie auf der Website des Außenministeriums zu lesen ist. Sollte das Abkommen zustande kommen, würde es sich ähnlichen Abkommen anschließen, die die Tschechische Republik mit Kanada, Neuseeland, Israel, Chile und Japan unterhält. Im Rahmen eines Arbeitsurlaubs könnten Personen bis zu einem Jahr im Gastland arbeiten, um ihre Reisen zu finanzieren, ohne eine formale Arbeitserlaubnis zu benötigen, so die Quellen des Außenministeriums.
Peruaner würden bei der Einreise in die Tschechische Republik ein Visum mit einer Gültigkeit von 12 Monaten erhalten, während Tschechen mit ihren Papieren für den gleichen Zeitraum in Peru bleiben könnten. Ein Visum für einen Aufenthalt von mehr als 90 Tagen (Langzeitvisum) für einen Arbeitsaufenthalt ist für Bürger aus Drittländern bestimmt, mit denen die Tschechische Republik ein entsprechendes bilaterales Abkommen geschlossen hat.
Nach Angaben der tschechischen Regierung besteht das Ziel eines Arbeitsurlaubs darin, die eigenen Sprachkenntnisse zu verbessern oder die Kultur und Gesellschaft des Ziellandes kennen zu lernen und dort vorübergehend zu arbeiten“. Das Programm könnte zunächst auf 200 Teilnehmer aus jedem Land pro Jahr begrenzt werden, wie es auch in einem Abkommen mit Chile vorgesehen ist. Zusätzlich zu den vertraglichen Austauschprogrammen ermöglicht die Tschechische Republik auch informelle Arbeitsaufenthalte mit Taiwan und Australien.
Mit dem neuen Visum für digitale Nomaden will die Tschechische Republik qualifizierte Arbeitskräfte anlocken. Berichten zufolge sind auch Verhandlungen mit Argentinien im Gange, während Gespräche mit dem Vereinigten Königreich bald beginnen könnten. Peru verfügt derzeit über vergleichbare Abkommen mit wichtigen Zielländern wie Australien, Neuseeland, Chile, Kolumbien, Mexiko, Frankreich, Portugal und Polen, was nach Angaben des Außenministeriums die Argumente für eine neue tschechische Partnerschaft verstärkt.
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