Weiterhin „unerträgliche“ Hitzewelle in Brasilien

hitzewelle

Hitzewelle erreicht historische Rekordwerte (Foto: latinapress)
Datum: 16. November 2023
Uhrzeit: 13:15 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
Sprachkurs Portugiesisch (Brasilianisch)

Für fast 3.000 Städte in ganz Brasilien, die von einer beispiellosen Hitzewelle heimgesucht werden, wurde Alarmstufe Rot ausgerufen. In Rio de Janeiro wurde eine Temperatur von 42,5 °C gemessen – ein Rekord für November – und am Dienstag (14.) fühlte es sich aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit wie 58,5 °C an, so die Stadtverwaltung. Mehr als hundert Millionen Menschen sind im größten Land Lateinamerikas von der Hitze betroffen, die voraussichtlich bis mindestens Freitag andauern wird. Die Behörden führen dies auf das El-Niño-Phänomen und den Klimawandel zurück. In der Stadt São Paulo wurden am Dienstagnachmittag Durchschnittstemperaturen von 37,3°C gemessen, wie das Nationale Institut für Meteorologie (Inmet) mitteilte. Das Institut hat für einen großen Teil des Landes die Alarmstufe Rot ausgerufen. Dies bedeutet, dass die Temperaturen länger als fünf Tage um 5 °C über dem Durchschnitt liegen und eine ernste Gefahr für die Gesundheit darstellen könnten. Die Hitzewelle, die mehr als einen Monat vor Beginn des Sommers in der südlichen Hemisphäre auftritt, hat dazu geführt, dass der Energieverbrauch in Brasilien auf ein Rekordniveau gestiegen ist, da die Menschen versuchen, sich kühl zu halten.

Aufgrund des Klimawandels treten extreme Wetterverhältnisse an vielen Orten der Welt immer häufiger und intensiver auf. Wissenschaftlern zufolge werden die Hitzewellen vielerorts länger und intensiver, und es wird erwartet, dass sich dies fortsetzt, solange der Mensch weiterhin Treibhausgase freisetzt, die den Planeten erwärmen. In den kommenden Jahrzehnten werden auf der Erde fast fünfmal so viele Menschen an extremer Hitze sterben, warnen internationale Experten in einem am Mittwoch (15.11.) veröffentlichten Bericht und weisen darauf hin, dass „die Gesundheit der Menschheit in großer Gefahr ist“, wenn nichts gegen den Klimawandel unternommen wird. In dem vorhergesagten Szenario eines globalen Temperaturanstiegs von 2°C bis zum Ende des Jahrhunderts (Experten zufolge werden es bis zum Jahr 2100 voraussichtlich 2,7°C sein) werden die jährlichen hitzebedingten Todesfälle bis 2050 voraussichtlich um 370% zunehmen, d.h. um das 4,7-fache, heißt es in der Ausgabe 2023 eines Referenzdokuments, das jährlich von der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht wird.

P.S.: Sind Sie bei Facebook? Dann werden Sie jetzt Fan von agência latinapress! Oder abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter und lassen sich täglich aktuell per Email informieren!

© 2009 - 2024 agência latinapress News & Media. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung und Verbreitung nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung von IAP gestattet. Namentlich gekennzeichnete Artikel und Leser- berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für Einsendungen und Rückmeldungen bitte das Kontaktformular verwenden.

Dies könnte Sie auch interessieren

Kommentarbereich

Hinweis: Dieser Kommentarbereich ist moderiert. Leser haben hier die Möglichkeit, Ihre Meinung zum entsprechenden Artikel abzugeben. Dieser Bereich ist nicht dafür gedacht, andere Personen zu beschimpfen oder zu beleidigen, seiner Wut Ausdruck zu verleihen oder ausschliesslich Links zu Videos, Sozialen Netzwerken und anderen Nachrichtenquellen zu posten. In solchen Fällen behalten wir uns das Recht vor, den Kommentar zu moderieren, zu löschen oder ggf. erst gar nicht zu veröffentlichen.

Leider kein Kommentar vorhanden!

Diese News ist älter als 14 Tage und kann nicht mehr kommentiert werden!