Eine kürzlich von der peruanischen Regierung veröffentlichte Studie hat ergeben, dass der Klimawandel in den letzten sechs Jahrzehnten erhebliche Auswirkungen auf das südamerikanische Land hatte. Die Studie, die auf bis 2020 gesammelten Satellitenbildern basiert, weist darauf hin, dass 56 Prozent der tropischen Gletscher auf peruanischem Gebiet aufgrund der globalen Erwärmung bereits geschmolzen sind. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, dass die Gletscher 1962 eine Fläche von 2.399 Quadratkilometern bedeckten, während diese Zahl heute auf 1.050 Quadratkilometer gesunken ist und 2.084 Gletscher umfasst. Der starke Rückgang der Gletscher beunruhigt Experten, die vor möglichen schwerwiegenden Folgen für die Bevölkerung in der Zukunft warnen. Peru, das 68 Prozent der tropischen Gletscher der Welt beherbergt, steht aufgrund der steigenden Temperaturen vor großen Herausforderungen. Das Abschmelzen des Eises hat zur Bildung neuer Bergseen geführt, von denen in den letzten vier Jahren 164 entstanden sind oder sich gerade bilden. Derzeit gibt es im Land 8.466 Gletscherseen mit einer Fläche von rund 1.081 Quadratkilometern.
Experten betonen die dringende Notwendigkeit von Anpassungs- und Abschwächungsmaßnahmen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen. Die Situation in Peru macht deutlich, wie wichtig globale Maßnahmen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung und zum Schutz gefährdeter Ökosysteme sind, um die Nachhaltigkeit und Sicherheit der betroffenen Gemeinschaften zu gewährleisten. Das Nationale Forschungsinstitut für Gletscher und Bergökosysteme warnt vor der drohenden Gefahr von Überschwemmungen durch das Überlaufen dieser Lagunen. Mit dem Potenzial, beträchtliche Schäden zu verursachen, besteht für die lokalen Gemeinschaften eine reale Bedrohung durch Überschwemmungen, während gleichzeitig die Wasserknappheit zu einem wachsenden Problem wird.
*Mit Informationen von Reuters
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