Wissenschaftler des argentinischen Nationalen Instituts für Agrartechnologie (INTA) haben die erste gentechnisch veränderte Kartoffel Lateinamerikas entwickelt, die demnächst der internationalen Gemeinschaft vorgestellt werden soll. Die Spezialisten gaben an, dass das Ziel dieser Methylierung darin besteht, das Gen auszuschalten, das dafür sorgt, dass die Knolle nach dem Schneiden, Schälen oder durch Schläge/Erschütterungen während des Ernte- und Transportprozesses dunkel wird. Diese Eigenschaft, die als enzymatische Bräunung bezeichnet wird, entsteht durch die Oxidation der Kartoffel und verändert den Geschmack, die Textur und die Farbe, wodurch die ernährungsphysiologischen Eigenschaften und die Qualität des Produkts beeinträchtigt werden.
Es handelt sich nicht nur um einen optischen oder ästhetischen Aspekt. Kartoffelquetschungen verursachen Verluste in Millionenhöhe für die Landwirte sowie Lebensmittelabfälle in Supermärkten und Haushalten, wenn die Verbraucher das Produkt wegen seines schlechten Aussehens wegwerfen. Tests haben gezeigt, dass eine geriebene, gentechnisch veränderte Kartoffel bis zu 48 Stunden an der Luft liegen kann, ohne braun zu werden – ein Zustand, den herkömmliche Kartoffeln in nur wenigen Minuten erreichen. Die argentinische Aufsichtsbehörde hat diese Art von Knollen bereits einer vorherigen Konsultation unterzogen und ist zu dem Schluss gekommen, dass das Produkt als konventionell zu betrachten ist, da es keine Gene von anderen, weit entfernten Organismen enthält, was bedeutet, dass die Kartoffel nicht dem für transgene Pflanzen vorgesehenen Rechtsrahmen unterliegt.
Leider kein Kommentar vorhanden!