Der Amazonas-Regenwald ist eines der begehrtesten Ziele für abenteuerlustige Reisende. Der größte Regenwald der Welt und erstreckt sich über eine enorme Fläche von 6,7 Millionen Quadratkilometern in Südamerika – 28 Mal so groß wie das Vereinigte Königreich. Es ist zwar allgemein bekannt, dass der Wald eine Vielzahl bekannter Arten beherbergt und dass fast jeden zweiten Tag ein neues Tier oder eine neue Pflanze entdeckt wird, aber im Amazonasgebiet leben auch etwa 47 Millionen Menschen. Im Herzen des Amazonasgebiets liegt eine Stadt, die weithin als das brasilianische Tor zum Regenwald gilt – Manaus. Die Stadt liegt etwa 1.450 Kilometer landeinwärts von der Atlantikküste und ist die Hauptstadt des nordwestlichen brasilianischen Bundesstaates Amazonas.
Die größte Stadt des Amazonasgebiets wurde 1669 gegründet und entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Flusshafengebiet mit mehr als 2,2 Millionen Einwohnern. Dank ihrer Lage beherbergt sie auch das Nationale Institut für Amazonasforschung, das wichtigste Zentrum für wissenschaftliche Studien im Amazonasgebiet und eines der führenden in Sachen Nachhaltigkeit weltweit. Doch Manaus ist nicht nur wegen seines Gründungsortes von Bedeutung, sondern auch wegen seiner Folklore, seiner natürlichen Schönheit und seiner Kultur. Manaus, das vom Lonely Planet in die Liste „Best in Travel“ für 2024 aufgenommen wurde, bietet für jeden Touristen etwas.
Wer atemberaubende Landschaften sucht, muss an einer Bootstour zum „Meeting of the Waters“ teilnehmen, einem Gebiet, in dem das schwarze Wasser des Flusses Negro auf das braune Wasser des Solimoes trifft und etwa neun Kilometer lang nebeneinander fließt. In der Stadt gibt es auch mehrere große Parks, die unter Naturschutz stehen, wie z. B. der Parque do Mindú. Ein wichtiges Ziel für Nachtschwärmer ist der Strand Ponta Negra, ein Viertel mit Strandpromenade und einem beliebten Ausgehviertel. Kultur gibt es in Manaus in Hülle und Fülle: Opern-, Theater-, Jazz- und Kinofestivals prägen den Kalender der Stadt. Wer die Stadt im Oktober besucht, hat die Möglichkeit, die Boi Manaus zu besuchen, ein wichtiges Fest der nordbrasilianischen Kultur. Außerdem beherbergt die Stadt das Opernhaus Amazonas, das Ende des 19. Jahrhunderts mit italienischem Marmor und französischem Glas erbaut wurde und in jeder Saison wichtige Opern- und Theatergruppen beherbergt. Der beste Monat für einen Besuch in Manaus ist der Juni, da dann der Wasserstand hoch ist, die Chancen auf Tierbeobachtungen größer sind und es weniger regnet.
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