Die Zahl der Erwachsenen, die weltweit Tabak konsumieren, ist in den letzten Jahren stetig zurückgegangen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag (16.01.) in Genf (Schweiz) mitteilte. Im Jahr 2022 hat etwa jeder fünfte Erwachsene auf der Welt geraucht oder Tabakderivate konsumiert, während es zur Jahrtausendwende noch jeder Dritte war, so die WHO in einem neuen Bericht, in dem sie die globalen Trends des Rauchens zwischen 2000 und 2030 analysiert.
Brasilien übertrifft das Ziel
Die Daten zeigen, dass 150 Länder bei der Reduzierung des Tabakkonsums erfolgreich waren, u. a. durch Maßnahmen wie strengere Regulierung und höhere Steuern. Selbst wenn die Zahl der Raucher in den meisten Ländern weiter sinkt, wird das Ziel einer 30-prozentigen Reduzierung des Tabakkonsums zwischen 2010 und 2025 nach Einschätzung der WHO nicht erreicht werden. Nur 56 Länder werden dieses Ziel voraussichtlich erreichen, darunter Brasilien, das es bereits übertroffen hat und den Tabakkonsum seit 2010 um 35 Prozent senken konnte. Auch die Niederlande haben das 30-Prozent-Ziel bereits erreicht. In sechs Ländern hingegen hat der Tabakkonsum seit 2010 zugenommen: in der Republik Kongo, Ägypten, Indonesien, Jordanien, Oman und Moldawien.
Acht Millionen Todesfälle pro Jahr
Auch wenn es weniger Raucher gibt, warnt die WHO, dass die Zahl der tabakbedingten Todesfälle in den kommenden Jahren wahrscheinlich hoch bleiben wird. Statistiken zeigen, dass das Rauchen jedes Jahr mehr als 8 Millionen Menschen tötet, darunter etwa 1,3 Millionen Nichtraucher, die dem Passivrauchen ausgesetzt sind. Der Bericht geht davon aus, dass es etwa 30 Jahre dauert, bis strenge Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums zu einem Rückgang der Todesfälle führen.
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