Große Unterwasserberge zwischen Peru und Chile entdeckt

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Forscher entdecken große Unterwasserberge zwischen Peru und Chile - Foto: Schmidt Ocean Institute
Datum: 09. Februar 2024
Uhrzeit: 12:45 Uhr
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Autor: Redaktion
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Veränderungen des Meeresbodens zeigen sich in der Regel als kleine Veränderungen an der Meeresoberfläche. Berge zum Beispiel erzeugen eine kaum wahrnehmbare „Beule“ im Ozean – es ist also nicht so einfach, sie zu entdecken. Trotz dieser Schwierigkeit gab die Organisation Schmidt Ocean Institute am Donnerstag (8) die Entdeckung von vier Unterwasserbergen bekannt. Die vier Unterwasserberge wurden während einer Expedition im Rahmen des Projekts Seabed 2030 gefunden, das den gesamten Meeresboden kartieren will – rund 75 Prozent des Ozeans sind noch nicht erforscht. Drei der Berge liegen in der Region Peru und sind 1.500, 1.600 und 1.800 Meter hoch. Der vierte und größte von den Forschern geortete Unterwasserberg liegt in Chile und ist 2.600 Meter hoch – dreimal so hoch wie das höchste Gebäude der Welt, der Burj Khalifa in Dubai, der 828 Meter hoch ist.

Nach Angaben des Instituts handelt es sich bei Seebergen um erloschene Vulkane. Aufgrund ihrer Größe sind sie in der Lage, den Meeresspiegel auf subtile Weise zu verändern und Gravitationsanomalien zu erzeugen, die von Satelliten erfasst werden. „Die Untersuchung von Gravitationsanomalien ist eine schöne Umschreibung dafür, dass wir nach Unebenheiten auf einer Landkarte suchen“, betonte der Forscher John Fulmer in einer Erklärung. „Die Kartierung der Ozeane ist von entscheidender Bedeutung für unser Verständnis des Planeten und folglich auch für unsere Fähigkeit, seinen Schutz und seine nachhaltige Bewirtschaftung zu gewährleisten“, so Jamie McMichael-Phillips, Leiter des Projekts.

Die Entdeckung könnte auch zu weiteren Erkenntnissen führen, da Seeberge oft Korallenriffe, Schwämme und Anemonen beherbergen und auch Krebstiere, Fische, Kopffüßer und Haie anziehen. „Das Aufspüren von Seebergen führt uns fast immer zu untersuchten Hotspots der Biodiversität“, betont Jyotika Virmani, Geschäftsführerin des Schmidt Ocean Institute.

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