Trinidad und Tobago erwägt die Ausrufung eines nationalen Notstands. Grund für diese Maßnahme ist eine Ölpest, da ein Schiff auf Grund gelaufen und gekentert ist. Mindestens 15 Kilometer der Südwestküste Tobagos sind betroffen, darunter auch einige der unberührten Strände der Karibikinsel. Etwa 1.000 Freiwillige haben sich inzwischen dem Regierungspersonal angeschlossen, um die Ölkatastrophe zu beseitigen. Taucher haben versucht, das Leck an dem von der Besatzung verlassenen Schiff zu isolieren.
Farley Augustine, der Chefsekretär der Insel Tobago, sagte am Samstag, die Regierung könne den Unfall als Katastrophe der Stufe 3, der höchsten Stufe, einstufen. „Alles deutet darauf hin, dass wir in diese Richtung gehen“, wurde er von der Nachrichtenagentur AFP zitiert.
Die Ölkatastrophe hat derzeit Stufe 2, was bedeutet, dass das Amt für Katastrophenvorsorge und -management davon ausgeht, dass das Land mit der Ölkatastrophe fertig werden kann. Ein nationaler Notstand wird ausgerufen, wenn die lokalen Ressourcen „überfordert“ sind und internationale Hilfe benötigt wird. Das Schiff – nur als The Gulfstream identifiziert – kenterte letzten Mittwoch vor der Küste des Cove Eco-Industrial Estate. Es wurden keine Notrufe getätigt. Der Vorfall ereignete sich nur wenige Tage vor den Karnevalsfeierlichkeiten in Trinidad und Tobago, die eine wichtige Einnahmequelle für die Wirtschaft von Trinidad und Tobago darstellen.
Update, 15. Februar 2024
Eine Woche nach der Entdeckung eines Ölteppichs in der Nähe der Küste Tobagos bewegen sich Teile des Flecks in entgegengesetzter Richtung in die Karibische See, teilte die Katastrophenschutzbehörde der Insel (TEMA) am Mittwoch mit und versetzte die Nachbarn des Landes in Alarmbereitschaft. Ersthelfer und Freiwillige haben versucht, den 12 Kilometer lange Ölteppicheinzudämmen, um zu verhindern, dass ein nahe gelegener Kreuzfahrthafen in Mitleidenschaft gezogen wird, teilte die Regierung von Trinidad und Tobago mit.
Satellitenbilder und Modelle deuten darauf hin, dass die Wellen einen Teil des ausgelaufenen Öls über den Norden Venezuelas hinaus in die Karibik tragen könnten, wodurch sich das Risiko erhöht, dass das Öl auf andere Strände in Trinidad und Tobago mit Korallenriffen und sogar auf die Küsten anderer Länder übergreift, erklärte der Direktor von TEMA, Allan Stewart, gegenüber Reuters.
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