Brasilien: Internationale Touristenankünfte im Februar

Im Februar 2024 wurde die dritthöchste Zahl internationaler Touristenankünfte in Brasilien aller Zeiten verzeichnet. Es kamen 833.306 Besucher aus dem Ausland, ein Anstieg von 10,2 Prozent im Vergleich zu 2023, als 755.842 Touristen ins Land kamen. Die Daten stammen von Embratur in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Tourismus (MTur) und der Bundespolizei (PF). Im bisherigen Jahresverlauf belief sich die Zahl der Besucher aus dem Ausland auf 1,79 Millionen. Die Summe der ersten beiden Monate liegt um 3,64 Prozent über den 1,7 Millionen, die im gleichen Zeitraum 2023 verzeichnet wurden. Die Touristenankünfte aus Chile und Frankreich verzeichneten in diesem Monat den größten Zuwachs, nämlich 77,7 Prozent bzw. 49,1 Prozent.

In der historischen Reihe war die Zahl der internationalen Besucher im Februar 2024 die dritthöchste, die jemals verzeichnet wurde, an zweiter Stelle nach dem gleichen Monat im Jahr 2018 mit 868.000 und 2017 mit 863.000. Vollständige Informationen mit Zahlen nach Bundesland, Herkunftsland und Verkehrsmittel zur Einreise sind auf dem Datenportal von Embratur verfügbar. „Die Zahlen zeigen, dass unsere Strategien zu den erwarteten Ergebnissen geführt haben: Wir haben in den Ausbau der Flugverbindungen mit unseren Nachbarn investiert, und die Touristenankünfte sind im gleichen Maße gestiegen. In Frankreich haben wir hart am Image Brasiliens gearbeitet, das sich wieder für Demokratie und Nachhaltigkeit einsetzt. Wenn sie vorher nichts von Brasilien hören wollten, sind die Zahlen jetzt eine sehr positive Antwort auf das wachsende Interesse, dieses neue Brasilien kennen zu lernen“, betont Marcelo Freixo, Präsident von Embratur.

Chilenischer Rekord

Unter den Entsendeländern verzeichnete Chile den größten Zuwachs innerhalb eines Jahres: von 58.000 im Februar 2023 auf 93.000 in diesem Jahr, was einer Veränderung von 77,7 Prozent entspricht. Bereits im Januar hatte das Andenland mit 77.000 Besuchern in Brasilien den bisherigen Rekord für die historische Reihe gebrochen, eine Marke, die nun noch einmal übertroffen wurde. Dieses Wachstum gleicht den Rückgang der Ankünfte aus Argentinien aufgrund der sich verschärfenden Wirtschaftskrise im Nachbarland aus. Im Februar 2024 kamen 307.000 Argentinier nach Brasilien, 10,7 Prozent weniger als die 343.000 im Jahr 2023. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Argentinien sind auch in Chile zu spüren, das seinerseits versucht, den Rückgang der argentinischen Ankünfte durch eine Erhöhung der Zahl der Brasilianer auszugleichen. Dort betrug der Rückgang der argentinischen Ankünfte im Januar und Februar insgesamt 5,1 %. Der Anstieg der brasilianischen Ankünfte liegt dagegen bei 70 %. Am vergangenen Mittwoch kündigten Marcelo Freixo, der chilenische Botschafter in Brasilien, Sebástian Depolo Cabrera, und Vertreter der chilenischen Fluggesellschaft Sky Airline neue Flugverbindungen zwischen der Hauptstadt Santiago und Brasília (DF), Belo Horizonte (MG) und Salvador (BA) an.

Die neuen Strecken werden zwischen Juni und Juli nächsten Jahres in Betrieb genommen und versprechen, den Zustrom von Chilenen zu erhöhen. In zwei weiteren Initiativen zur Annäherung an Chile hat die Agentur chilenische Kommunikatoren nach Brasilien gebracht, um dort brasilianische Reiseziele kennenzulernen und zu bewerben. Im Mai 2023 waren zwei Fachleute aus dem Land Teil einer Gruppe lateinamerikanischer Journalisten, die Brasilia und Goiás besuchten. Und diesen Karneval brachte die Agentur zwei weitere Journalisten mit, um die Feierlichkeiten in Belo Horizonte und den Städten Ouro Preto und Brumadinho (Inhotim) in Minas Gerais zu erleben.

Französisches Highlight

Ein weiteres Land, das sich unter den wichtigsten Herkunftsländern von Touristen in Brasilien hervorhob, war Frankreich, dessen Besucherzahl von 21.072 im Februar 2023 auf 31.424 in diesem Jahr anstieg, was einer Steigerung von 49,1 % entspricht. Das Land ist die sechstgrößte Quelle von Touristen nach Brasilien, die größte auf dem europäischen Kontinent. Im Jahr 2023 empfing Brasilien 187.000 französische Touristen, mehr als 43 Prozent mehr als im Jahr 2022, als die Gesamtzahl der Ankünfte 130.000 betrug. Im Januar 2024 betrug der Zuwachs an französischen Ankünften 29,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Embratur arbeitet strategisch daran, das Image Brasiliens in Frankreich wiederherzustellen und die Reiseveranstalter beider Länder wieder miteinander zu verbinden. So hat sie 2023 ihre Teilnahme an der wichtigsten Tourismusmesse des Landes, der TOP Resa, wieder aufgenommen, an der Embratur in den vier Jahren der letzten Regierung nicht teilgenommen hatte. Die Agentur war auch auf der Luxustourismusmesse ILTM in Cannes im Dezember vertreten und organisierte im Oktober die Visit Brasil Gallery in Paris.

Andere Märkte

Neben Chile und Frankreich verzeichneten auch die wichtigsten Herkunftsländer Brasiliens Zuwächse bei den Touristenankünften: die Vereinigten Staaten mit 68.655, was einem Anstieg von 12,9 Prozent entspricht, Paraguay mit 51.802 (20,8 Prozent), Uruguay mit 47.460 (20,8 Prozent) und Portugal mit 22.892 Besuchern (20,5 Prozent).