Isla Mulatos: Die „Wikinger“ von Südamerika

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Auf der Insel Mulatos leben etwa 600 Menschen. Foto: RTV
Datum: 01. April 2024
Uhrzeit: 12:39 Uhr
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Autor: Redaktion
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Obwohl es auf der Welt Millionen von Inseln gibt, die in ihrer Größe, ihrer Kultur und ihren Bräuchen einzigartig sind, sticht eine in Südamerika durch eine Besonderheit in den Merkmalen ihrer Bewohner hervor, denn die meisten von ihnen haben blaue Augen und eine weiße Hautfarbe. Diese Gruppe ist wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Bevölkerung der nordischen Regionen als „Wikinger“ bekannt. Die vom Pazifischen Ozean umgebene Insel widersetzt sich der ethnografischen Zusammensetzung des Landes, in dem sie liegt, denn laut der letzten Volkszählung sind mehr als 50 % der Bevölkerung Mestizen, Schwarze oder Mulatten. Wie kommt es, dass dieses besondere Merkmal die Genetik einer ganzen Region dominiert?

Die Isla Mulatos liegt an der unerforschten Küste des Pazifischen Ozeans, in der Gemeinde Tola, in Nariño, Kolumbien. Dieses Naturreservat, in dem eine Gemeinschaft mit ungewöhnlichen nordischen Merkmalen lebt, ist ein verstecktes Juwel in dem Kaffeeanbauland. Seine Bewohner, deren Augen die Farbe des Himmels und des Meeres haben, sind ein faszinierender Fall für Genetiker und Anthropologen. Dies ist jedoch nicht die einzige Besonderheit, die diese Region auszeichnet, denn sie ist von viel Grün umgeben und wird von kristallklarem Wasser umspült, das von der Verschmutzung durch große Menschenmengen unberührt zu sein scheint.

Obwohl die Wissenschaftler noch keine Antwort auf die körperlichen Merkmale der Bewohner der Insel Mulatos gefunden haben, gibt es verschiedene Theorien über ihre Herkunft. Einige gehen davon aus, dass es sich um eine europäische Abstammung handelt, die auf schiffbrüchige Entdecker oder Kolonisatoren zurückzuführen ist, die sich dort niederließen. Eine andere besagt, dass es sich um eine isolierte genetische Mutation innerhalb dieser speziellen Gemeinschaft handelt, die aufgrund der geografischen Abgeschiedenheit über Generationen hinweg erhalten geblieben ist.

Wie sieht das Leben auf der Isla Mulatos aus?

Das Leben auf Isla Mulatos ist geprägt vom gemächlichen Rhythmus der Tradition und der Natur. Die „pazifischen Wikinger“, wie sie umgangssprachlich genannt werden, leben in Harmonie mit der Umwelt und betreiben Fischfang und Landwirtschaft nach Methoden, die seit Generationen weitergegeben werden. Die Gemeinschaft, die eine tiefe Verbundenheit mit ihrem Land und dem Meer teilt, zeichnet sich durch ein starkes Gefühl für Identität und Geschichte aus. Trotz moderner Herausforderungen wie dem Klimawandel und dem aufkeimenden Tourismus hat sich der Ort seine Essenz bewahrt.

Wie kommt man auf die Insel?

Die Isla Mulatos zu erreichen, ist keine leichte Aufgabe. Sie erfordert eine Seereise von der kolumbianischen Küste in das Herz des Pazifiks. Diese Reise ist zwar beschwerlich, verspricht aber eine Begegnung mit einer nahezu unberührten Kultur und Natur. Besucher, die die Insel erreichen, werden von traumhaften Landschaften und einer Gemeinschaft begrüßt, die trotz ihrer Abgeschiedenheit alle, die sich in ihre Heimat wagen, herzlich willkommen heißt. Besucher der Insel können sich an Aktivitäten wie der Erkundung der unberührten Strände, dem Schnorcheln in kristallklarem Wasser, dem Wandern zur Beobachtung der örtlichen Flora und Fauna und dem hautnahen Erleben der Traditionen der Inselgemeinschaft beteiligen, indem sie an deren täglichen Aktivitäten teilnehmen und etwas über ihre reiche Geschichte erfahren.

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