Im südamerikanischen Land Ecuador werden zwei deutsche Bergsteigerinnen und ein ecuadorianischer Bergführer seit fünf Tagen vermisst. Nach Angaben der Behörden wurden sie bei der Besteigung des Vulkans Cayambe in den ecuadorianischen Anden von einer Lawine erfasst. Die Rettungsarbeiten wurden seit Samstag (6.) vorübergehend eingestellt, nachdem die Feuerwehr von Cayambe das Lawinengebiet aufgrund von Wetter- und Geländebedingungen, die die Sicherheit des Rettungsteams gefährdeten, für instabil erklärt hatte. Der Lawinenabgang ereignete sich am Freitag, den 5. April, gegen 06:00 Uhr Ortszeit (11.00 Uhr GMT) auf einer Höhe von 5.680 Metern über dem Meeresspiegel, nur hundert Meter vom Gipfel entfernt.
Zwei Mitglieder des ecuadorianischen Bergführerverbands(Aseguim), die das Massiv bestiegen, bemerkten, dass eine Gruppe von drei Personen, die vor ihnen aufgestiegen war, in eine Gletscherspalte stürzte, die sich in dieser Höhe auf der normalen Route befand. Einer der Bergführer versuchte, mit dieser Gruppe Kontakt aufzunehmen, was jedoch nicht gelang, wie die Aseguim in einer Erklärung mitteilte.
Nach der Alarmierung traf ein Rettungsteam aus Bergführern und Feuerwehrleuten aus Cayambe gegen 20:30 Uhr Ortszeit (1:30 Uhr GMT am Samstag, 6. April) an der Unfallstelle ein. Vor Ort stellten die Retter fest, dass die Lawine eine Fläche von 300 Quadratmetern abdeckte und die Bergsteiger in die Gletscherspalte spülte.
Das Rettungsteam stieg in die Gletscherspalte hinab, um die beiden zu finden, was jedoch aufgrund der Menge des herabgestürzten Materials und der Weite des Geländes sowie der Dunkelheit der Nacht und der Wetterbedingungen nicht möglich war. Der etwa 60 Kilometer nordöstlich von Quito gelegene Cayambe erhebt sich auf 5.790 Meter über dem Meeresspiegel und ist oberhalb von 4.800 Metern von einer großen Eiskappe bedeckt, die eine Fläche von etwa 22 Quadratkilometern bedeckt und im Gipfelbereich eine Dicke von 30 bis 50 Metern erreicht.
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