Peru hat in zwei Amazonasregionen ein neues indigenes Reservat geschaffen. „Dadurch sollen Menschen in einer Situation der Isolation geschützt werden“, gab das Kulturministerium am Mittwoch (22.) bekannt. Das an der Grenze zu Brasilien gelegene, rund 500.000 Hektar große Reservat, beherbergt ein Ökosystem mit 3.000 verschiedenen Pflanzen- und Tierarten, von denen viele einzigartig auf der Welt sind. „Nach fast 20 Jahren hat die peruanische Regierung die Entscheidung getroffen, das Reservat in den Regionen Loreto und Ucayali zu gründen, um die Rechte, den Lebensraum und die Bedingungen zu schützen, die die Existenz und die Integrität indigener Völker in einer Situation der Isolation garantieren“, so das Ministerium.
Peru hat 25 indigene Völker anerkannt, die sich in einer Situation der Isolation und des Erstkontakts befinden und deren Bevölkerung auf mehr als 7.000 Menschen geschätzt wird. Diese Ureinwohner leben in den Regionen Cusco, Madre de Dios, Ucayali, Loreto und Huánuco. Im Jahr 2005 beantragte die Föderation der Eingeborenengemeinschaften des Unteren Ucayali (Feconbu) mit Unterstützung der Interethnischen Vereinigung des peruanischen Urwalds (Aidesep) die Anerkennung des indigenen Reservats Sierra del Divisor Occidental. „Diese Anerkennung/Ausweisung wäre nicht möglich gewesen ohne die Führung und den Mut der indigenen Anführer, die sich unter ständiger Bedrohung ihrer Sicherheit und unter Einsatz ihres Lebens unermüdlich verteidigt haben“, betonte Aidesep im sozialen Netzwerk X.
In Peru gibt es sechs indigene Reservate in den Regionen Ucayali und Loreto sowie zwei Territorialreservate. Sie erstrecken sich über mehr als 4 Millionen Hektar des Amazonasgebiets, was 3,6 Prozent der Landesfläche ausmacht.
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