Brasilien: Grüne Energie vorrangig für den heimischen Markt

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Die in Brasilien produzierte grüne Energie wird vorrangig für den heimischen Markt bestimmt sein (Fotos: RicardoStuckert/PR)
Datum: 25. Mai 2024
Uhrzeit: 06:10 Uhr
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Autor: Redaktion
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Die in Brasilien produzierte grüne Energie wird vorrangig für den heimischen Markt bestimmt sein, um Arbeitsplätze, Einkommen und Wohlstand für die Bevölkerung zu schaffen. Dies gab Präsident Luiz Inácio Lula da Silva am Freitag (24.) während eines Besuchs des Bioenergieparks Bonfim in Guariba (São Paulo) bekannt. Lula bekräftigte, dass niemand mit Brasilien konkurrieren kann, wenn es um die Förderung erneuerbarer Brennstoffe und sauberer Energie geht. „Die Welt muss begreifen, dass dies kein kleines Land ist. Es ist ein großes Land mit einer guten intellektuellen Basis und Forschern, die die außergewöhnliche Fähigkeit haben, alles zu tun, was andere Länder tun. Aber sie müssen verstehen, dass wir nicht weiterhin grünen Wasserstoff produzieren werden, nur um ihn zu exportieren“, bekräftige das Staatsoberhaupt der größten Volkswirtschaft Lateinamerikas.

„Wenn sie wollen, sollen sie kommen und hier grüne Energie nutzen, um Arbeitsplätze und Entwicklung zu schaffen. Sollen sie doch ihre Maschinen hier produzieren. Es macht keinen Sinn, grünen Stahl in China oder Deutschland produzieren zu wollen. Kommen Sie und produzieren Sie hier“, fügte er hinzu. Die Erklärung wurden während eines Besuchs der neuen Ethanolproduktionsanlage der zweiten Generation im Bonfim Bioenergy Park abgegeben. Die Anlage, die von Raízen betrieben wird, gilt als die größte der Welt. Mit Investitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Reais hat sie das Potenzial, 82 Millionen Liter Ethanol pro Jahr zu produzieren. Von den mehr als 2.500 Mitarbeitern des Parks sind 230 in der neuen Anlage beschäftigt.

Ethanol der zweiten Generation

Ethanol der zweiten Generation zeichnet sich dadurch aus, dass es die Bagasse verwendet, die bei der Herstellung von Zucker und herkömmlichem Ethanol übrig bleibt. Die Wiederverwendung dieses Materials wird mit anderen Zutaten und Abfällen wie Stroh kombiniert, wodurch die Produktion um bis zu 50 Prozent gesteigert werden kann, ohne die Anbaufläche zu vergrößern. Außerdem werden dadurch die Treibhausgasemissionen um bis zu 30 Prozent reduziert. Als Bagasse bezeichnet man die faserigen, gemahlenen Überreste, die bei der Zuckerfabrikation nach dem Auspressen von Zuckerrohr oder bei der Gewinnung von Sirup aus Zuckerhirse zurückbleiben.

„Etwa 70 Prozent der Ausrüstung für das E2G-Verfahren (Ethanol der zweiten Generation) wird in Brasilien hergestellt. Der CO2-Fußabdruck ist um 80 % geringer als der von Normalbenzin“, heißt es in einer Erklärung des Palácio do Planalto (Arbeitsplatz des Präsidenten der Republik Brasilien). „Die Welt wird verstehen müssen, dass Brasilien das Land ist, das am meisten [grüne Energie] anbieten kann, und dass in Bezug auf erneuerbare Kraftstoffe und saubere Energiepolitik niemand mit Brasilien konkurrieren kann“, betonte Lula. „Und hier in Guariba sehe ich, dass dieser Haufen Zuckerrohrbagasse in der Lage ist, einen außergewöhnlichen Kraftstoff zu produzieren, der auf dem ausländischen Markt doppelt so viel kostet wie Ethanol. Ich frage mich immer wieder: Worauf wartet dieses Land, um dies der Welt anzubieten“, fügte der Präsident hinzu.

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