Venezuelas Staatspräsident Hugo Chávez bezeichnete Kardinal Jorge Urosa Savino, der als einer seiner schärfsten Kritiker gilt, als „unwürdig“. Laut Chávez mache der Geistliche den Menschen Angst vor dem Kommunismus, dabei könnten Kommunismus und Christentum doch „Hand in Hand gehen“, teilte das venezolanische Staatsoberhaupt mit.
Der Erzbischof von Caracas hatte die Schließung vieler oppositioneller Medien in Venezuela scharf kritisiert und die Regierung aufgefordert, die in der Verfassung verankerten demokratischen Grundrechte einzuhalten und zu respektieren. Chávez bezeichnete ihn darauf wörtlich als „Höhlenbewohner“ und „unwürdig“.
Der Erzbischof von Caracas gilt als einer der aktivsten Kritiker von Venezuelas Präsident Hugo Chávez, dessen Weg zur „bolivarischen Revolution“ er massiv rügt, wie beispielsweise den Lizenzentzug für den Privatsender Radio Caracas TV. Des Weiteren protestierte er gegen den Vergleich Chávez anlässlich des Papstbesuch in Brasilien. Dieser verglich die Christianisierung Lateinamerikas mit dem Holocoust, woraufhin der Erzbischof den Präsidenten aufforderte sich lieber alltäglichen Problemen wie der Armut und Erziehung zu widmen, statt längst vergangenen Ereignissen nachzugehen. Diese offene Kritik am Staatsoberhaupt Venezuelas, der der Kirche Verschwörung vorwirft, machte ihn landesweit populär.
Der Sekretär der venezolanischen Bischofskonferenz, Bischof Jesús González, wies die Einwände von Chavez zurück. Laut seinen Worten „sollten wir alle wachsam gegen die hegemonialen Ansprüche des Präsidenten sein“. Die venezolanische Bischofskonferenz hat in den letzten Jahren eine starke Sprache gegen Chávez gesprochen. Sie forderten den Präsidenten zur Achtung der demokratischen Werte auf, zur Bekämpfung der Korruption und die Freilassung von einigen Gegnern, die als „politische Gefangene“ bezeichnet werden. Nach den wichtigsten lokalen Umfragen hat die Kirchenleitung eine hohe Glaubwürdigkeit in Venezuela. Mehr als die Hälfte der 28 Millionen Einwohner bekennen sich zum Katholizismus.
Jorge Urosa Savino war auch ein Unterstützer des Putsches gegen Chávez 2002!
Chavez, der erste Puschist. Er ist in ein blutigen Putschversucht, der viele Menschenleben gekostet hat, in Februar 1992, Gott sei Dank, gescheitert. Anderen als Puschisten zu beschimpfen, obwohl er der schlimmste ist. Unser Erzbischof, ist ein Mann des Friedens, aber wenn das Volk Venezuelas, ausgepründert wird, wie unter diese Regierung, verhungert, stirbt wegen unzureichende Zustände in den öffentlichen Krankenhäusern, usw. muß die Kirche Stellung beziehen, und das ist WÜRDIG. Das Land zu ruinieren, wie der Putschist Chavez es tut, das ist UNWÜRDIG. Noch nie wurde so viel Geld von Venezuela vernichtet, in den Händen von Korrupten zugespielt, wie in den Zeiten der Regierung Chavez. Noch nie war die Not größer. Geht hin, schaut hin, es kann überall beobachtet werden, in den Krankenhäußern, in den Barrios, usw. nach 11 Jahren Regierung Chavez. Traurig.
(…) Bedauerlicherweise hat man die einmalige Gelegenheit 2002 nicht konsquent genug genutzt.