Das International Institute for Management Development (IMD) aus der Schweiz hat am Montag (17.) seine neueste Version der Weltrangliste der Wettbewerbsfähigkeit veröffentlicht, die mit Unterstützung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (FEN) der Universität von Chile erstellt wurde. Dem Bericht zufolge rangiert Chile weiterhin auf Platz 44 von 67 in die Studie einbezogenen Volkswirtschaften und behauptet damit seine Position als wettbewerbsfähigstes Land Lateinamerikas, obwohl es weit von seiner besten Leistung im Jahr 2005 entfernt ist, als es auf Platz 19 der Liste kletterte. Auf den weiteren Plätzen folgen Puerto Rico (49.), Mexiko (56.), Kolumbien (57.), Brasilien (62.) und Peru (63.). Am Ende der Liste rangieren Argentinien und Venezuela auf den Plätzen 66 und 67, was ein guter Beweis für die schlechte Wirtschaftsleistung und das turbulente politische Szenario dieser Länder ist.
Laut dem in der Schweizer Stadt Lausanne veröffentlichten Bericht hat sich die Wirtschaftsleistung Chiles – insbesondere in den Bereichen internationaler Handel, Beschäftigung und Preise als Hauptschwachpunkte – zwar leicht verschlechtert, aber bei Indikatoren wie Unternehmenseffizienz, Infrastruktur, Zugang zu Finanzmitteln und technologischer Infrastruktur ist sie gestiegen. Hinsichtlich der Herausforderungen für die chilenische Wirtschaft verwies das IMD in seinen Empfehlungen auf Reformen des politischen Systems zur Verbesserung der Regierbarkeit, auf Fortschritte bei der Rechtssicherheit zur Förderung von Investitionen, auf die Stärkung der Arbeit der Polizei, auf die Förderung der Anwendung neuer Technologien und auf die Verbesserung der Qualität der Bildung auf allen Ebenen.
Die Spitzenreiter
Die Spitzenreiter auf dem Podium sind Singapur, die Schweiz und Dänemark. Der „asiatische Tiger“ hat seinen Spitzenplatz von 2020 zurückerobert, vor allem dank seiner starken Leistungen in den Bereichen Regierungs- und Unternehmenseffizienz. Der Wechsel zwischen der Schweiz und Dänemark ist auf die verbesserte Wirtschaftsleistung und Unternehmenseffizienz der Schweiz sowie auf die anhaltende Führungsposition des Landes in den Bereichen Verwaltungseffizienz und Infrastruktur zurückzuführen. Dänemark hingegen ist aufgrund eines Rückgangs seiner Wirtschaftsleistung auf den dritten Platz zurückgefallen. In den Top 10 befinden sich Irland (4.), Hongkong (5.) und Schweden, das sich um zwei Plätze auf Platz 6 verbessert hat. Es folgen die Vereinigten Arabischen Emirate (7.) und Taiwan – Chinesisch Taipeh (8.), gefolgt von den Niederlanden (9.) und Norwegen (10.).
Schwellenländer schließen den Rückstand auf
Die gute Nachricht ist, dass laut der Rangliste „die Schwellenländer gegenüber den fortgeschrittenen Volkswirtschaften aufholen, insbesondere in den Bereichen Innovation, Digitalisierung und Diversifizierung“. So haben Länder wie China, Indien, Brasilien, Indonesien und die Türkei „in den letzten Jahrzehnten ein schnelles Wachstum und eine rasante Entwicklung erlebt und sind zu wichtigen Akteuren in den Bereichen Handel, Investitionen, Innovation und Geopolitik geworden, aber auch Malaysia, Thailand und Chile sind stabil oder verbessern sich“.
Die Daten für die Umfrage wurden zwischen März und Mai dieses Jahres von 6.612 Managern in den 67 untersuchten Volkswirtschaften erhoben. Die drei Trends, von denen die Befragten glauben, dass sie sich in diesem Jahr am stärksten auf die Wirtschaft auswirken werden, sind die Einführung von künstlicher Intelligenz (55,1 %), das Risiko eines globalen Wirtschaftsabschwungs (52 %) und geopolitische Konflikte (36,1 %).
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