Der brasilianische Flugzeughersteller Embraer hat den Schwerpunkt seines wichtigsten Zukunftsprojekts, der Energia-Familie von Flugzeugen mit einer neuen Generation von Antrieben, dargelegt. Das Projekt, das sich anfangs auf propellergetriebene Flugzeugkonzepte mit 20 bis 30 Sitzen konzentrierte, zielt nun auf 50 Sitze ab und reagiert damit auf Anfragen von Fluggesellschaften, die potenzielle Kunden für die brasilianischen Flugzeuge wären. In einer kürzlich erfolgten Präsentation vor den Medien setzte sich der brasilianische Hersteller das Ziel, bis zum Jahr 2030 ein hybrid-elektrisches Flugzeug mit einem ähnlichen Konzept wie bei Autos zu haben, bei dem das traditionelle Triebwerk (in diesem Fall der Turboprop) mit einem elektrischen Hilfsmotor kombiniert wird, was die Reichweite auf etwa 600 Meilen (1.100 km) erhöht.
Im Jahr 2035 soll dasselbe Flugzeug mit einer elektrochemischen Zelle angetrieben werden, die keinerlei Emissionen verursacht. Für 2038 wird ein „Flex“-Flugzeug veranschlagt, da der elektrische Antrieb durch Wasserstoff ersetzt wird. In dieser neuesten Version wird die Reichweite auf bis zu 900 nautische Meilen (1.600 km) erhöht, wobei weiterhin keine CO2-Emissionen anfallen. Embraer will die „Flex“-Option beibehalten und nicht 100 % Wasserstoff einsetzen, da das Unternehmen der Ansicht ist, dass das Flugzeug fertig sein wird, bevor diese Art von Kraftstoff auf den Flughäfen weithin verfügbar ist, insbesondere an abgelegeneren Orten, an denen Regionalflugzeuge eingesetzt werden. Mit dem „Flex“-Flugzeug ist es möglich, einen großen Flughafen mit einem Wasserstofftank zu verlassen und von einer kleinen Stadt mit nachhaltigem Flugbenzin oder SAF zurückzufliegen.
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