Uruguay-Brasilien. La Celeste gegen La Canarinha wird nie ein gewöhnliches Spiel sein. Vom Maracanazo 1950 bis zum Finale der Copa América 1999 – dieses Spiel überschreitet die Grenzen des Fußballs. An diesem Samstag (6.) wird im Allegiant Stadium in Las Vegas das 80. Kapitel einer monumentalen Rivalität zwischen zwei der erfolgreichsten Mannschaften aller Zeiten gespielt. Uruguay geht als neuer Tabellenführer der Gruppe C mit voller Punktzahl und einem Schnitt von drei Toren pro Spiel in den Showdown in Las Vegas, während Brasilien mit fünf Punkten aus drei Spielen Zweiter der Gruppe D ist.
Unvergesslicher 16. Juli 1960
Die Bilanz zwischen diesen beiden Mannschaften spricht mit 38 Siegen für Brasilien, 20 Unentschieden und 21 Siegen für Uruguay, aber diese Rivalität geht weit über die Zahlen hinaus. Die Fußballgeschichte ist geprägt vom unvergesslichen Maracanazo am 16. Juli 1950, dem Tag der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Ein Albtraumtag für die Canarinha und ein Traumtag für die Celeste. Am Abend des letzten Kapitels dieser Weltmeisterschaft wurden im Maracana-Stadion 170.000 Eintrittskarten verkauft, aber man schätzt, dass mehr als 200.000 Menschen im Stadion waren, als Uruguay einen Rückstand aufholte und Brasilien den Triumph bei der Heim-WM verwehrte.
Es war eine noch nie dagewesene Weltmeisterschaft, bei der nicht in einem einzigen Spiel um den Titel, sondern in einer Endrunde entschieden wurde. Ein Unentschieden gegen Uruguay reichte Brasilien, um Weltmeister zu werden. Die brasilianische Mannschaft ging als absoluter Favorit ins Rennen. In der lokalen Presse wurde der Titel bereits vor dem Spiel gefeiert, und so blieb es auch bis zu den letzten 25 Minuten, als Brasilien durch ein Tor von Albino Friaça mit 1:0 in Führung ging. Doch die brasilianische Party verwandelte sich innerhalb von dreizehn Minuten, zwischen der 66. und 79. Minute, in einen Albtraum, als Juan Alberto Schiaffino und Alcides Ghiggia das wohl größte Kunststück der Fußballgeschichte vollbrachten und die Seleção in die Knie zwangen.
Ein Spiel, das 24 Copas América repräsentiert
Brasilien rechtfertigte sich mit den WM-Triumphen der glorreichen Ära von Édson Arantes do Nascimento „Pelé“, dem Weltmeister von 1958, 1962 und 1970, und gewann 1994 und 2002 zwei weitere Weltmeisterschaften, aber der Maracanazo bleibt dem Land unvergesslich in Erinnerung. Die Chance zur Revanche kam, wenn auch nur teilweise, und die Canarinha ließ sie sich nicht entgehen. Es war im Finale der Copa América 1999 in Asunción (Paraguay), das durch einen Doppelpack von Rivaldo und ein Tor von Ronaldo Nazario 3:0 endete.
In jüngerer Zeit gewann Uruguay das letzte Vorrundenspiel im Oktober letzten Jahres in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2026 durch Tore von Darwin Núñez und Nicolás De La Cruz. Mit diesem Sieg beendete La Celeste eine 12 Spiele und 22 Jahre währende Siegesserie. Am Samstag wird in Las Vegas ein weiteres spannendes Kapitel aufgeschlagen, denn es geht um das Ticket für das Halbfinale.
Update, 7. Juli 2024
Brasilien ist aus der Copa America ausgeschieden! Am Samstagabend (6.) Ortszeit im Allegiant Stadium in Las Vegas war die brasilianische Mannschaft gegen Uruguay ineffektiv, konnte mehr als 20 Minuten mit einem zusätzlichen Spieler nicht nutzen, da Nández in der zweiten Halbzeit des Feldes verwiesen wurde, und verlor mit 2:4 im Elfmeterschießen.
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