Dominikanische Republik entwickelt sich zu einer neuen Macht im Nearshoring

In einer kürzlich von der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) veröffentlichten Studie wird die Dominikanische Republik als einer der Hauptnutznießer des weltweiten Nearshoring-Phänomens bezeichnet. In dem Bericht mit dem Titel „Evidence of nearshoring in the Americas“ nimmt das Nachbarland von Haiti neben Volkswirtschaften wie Mexiko, Kanada, Costa Rica und Panama eine herausragende Stellung ein. Er zeigt unter anderem, dass die Dominikanische Republik im Zeitraum von Ende 2017 bis Mitte 2024 einen deutlichen Anstieg ihres Anteils an den US-Importen um 9 % verzeichnete.
Diese Analyse erfolgt vor dem Hintergrund sich verändernder US-Importmuster, die durch den globalen Handel und die geopolitischen Spannungen der letzten Jahre beeinflusst wurden. Der BIZ-Bericht hebt hervor, dass Länder, die gut in globale Wertschöpfungsketten integriert sind, wie die Dominikanische Republik, in der Lage waren, die Chancen zu nutzen, die sich aus der Neuausrichtung des internationalen Handels ergeben.

„Diese Feststellung unterstreicht die Wirksamkeit der wirtschaftlichen Entwicklungspolitik des Landes und seine Fähigkeit, sich an die veränderte Dynamik des Welthandels anzupassen“, so die dominikanische Regierung. Der Minister für Industrie, Handel und Kleinstunternehmen, Víctor „Ito“ Bisonó, zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen des Berichts. „Diese Auszeichnung durch die BIZ bestätigt unsere kontinuierlichen Bemühungen im Außenhandel und positioniert die Dominikanische Republik als wichtigen Akteur im Nearshoring-Prozess auf dem amerikanischen Kontinent. Gleichzeitig stellt sie eine große Chance dar, unsere Rolle in regionalen und globalen Wertschöpfungsketten zu konsolidieren und auszubauen“, betonte er und wies auch darauf hin, dass die Anerkennung in einer Zeit außergewöhnlicher wirtschaftlicher Leistungen für die Dominikanische Republik erfolgt. „Die Zunahme des Nearshoring war ein Schlüsselfaktor für dieses Wachstum und hat das Land als attraktiven Standort für die Ansiedlung von Unternehmen gefestigt“.