Frustration und Hoffnungslosigkeit: Marodes Stromnetz auf Kuba bricht erneut zusammen

Stromausfall

Das kubanische Stromnetz ist am frühen Samstagmorgen (19.) Ortszeit erneut zusammengebrochen (Foto:Archiv)
Datum: 19. Oktober 2024
Uhrzeit: 15:08 Uhr
Leserecho: 0 Kommentare
Autor: Redaktion
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Das kubanische Stromnetz ist am frühen Samstagmorgen (19.) Ortszeit erneut zusammengebrochen. Der landesweite Blackout auf der kommunistisch regierten Karibikinsel ereignete sich nur wenige Stunden nach einem Stromausfall und nachdem die Behörden angekündigt hatten, mit der Wiederherstellung des Dienstes begonnen zu haben. „CubaDebate“, eines der staatlichen Medienunternehmen berichtete, dass der kubanische Netzbetreiber UNE um 06:15 Uhr die „vollständige Abschaltung des nationalen elektroenergetischen Systems“ gemeldet habe. Das Stromnetz Kubas war am Freitag gegen Mittag zusammengebrochen, nachdem eines der größten Kraftwerke ausgefallen war und plötzlich mehr als 10 Millionen Menschen ohne Strom waren.

Schon vor dem Zusammenbruch des Netzes hatte ein Stromausfall am Freitag die kommunistische Regierung Kubas gezwungen, nicht unbedingt notwendige Staatsbedienstete nach Hause zu schicken und den Schulunterricht für Kinder abzusagen, da sie versuchte, Brennstoff für die Stromerzeugung zu sparen. Der Netzbetreiber hat noch keine Angaben dazu gemacht, was den erneuten Zusammenbruch des Netzes am Samstag verursacht hat oder wie lange es dauern wird, bis der Betrieb wiederhergestellt ist. Die kubanische Diktatur hat die seit Wochen zunehmenden Stromausfälle – oft 10 bis 20 Stunden am Tag in weiten Teilen der Insel – auf die sich verschlechternde Infrastruktur, die Kraftstoffknappheit und die steigende Nachfrage zurückgeführt.

Die Treibstofflieferungen auf Kuba sind in diesem Jahr erheblich zurückgegangen, da Venezuela, Russland und Mexiko, einst wichtige Lieferanten, ihre Exporte nach Kuba reduziert haben. Der wichtigste Verbündete, Venezuela, hat seine Lieferungen von subventioniertem Treibstoff nach Kuba in diesem Jahr um die Hälfte gekürzt und das Regime gezwungen, sich auf dem Spotmarkt nach weitaus teurerem Öl umzusehen. Wie gewohnt macht das Regie auch das Handelsembargo der USA sowie die Sanktionen unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump für die anhaltenden Schwierigkeiten beim Erwerb von Treibstoff und Ersatzteilen für den Betrieb und die Wartung ihrer ölbefeuerten Anlagen verantwortlich.

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