Chiles Präsident Gabriel Boric hat als erster Staatschef Amerikas den Südpol besucht und sich mit Mitarbeitern einer US-Basis getroffen. Das Staatsoberhaupt erklärte, sein Besuch in der Amundsen-Scott-Südpolstation habe Chiles Anspruch auf Souveränität über einen Teil der Antarktis bekräftigt.
„Dies ist ein Meilenstein für uns“, so Boric in einem im chilenischen Fernsehen gezeigten Beitrag und fügte hinzu: “Es ist das erste Mal, dass ein chilenischer Präsident zum Südpol kommt und über Chiles Antarktis-Mission spricht.“ Boric reiste mit einer Gruppe von Wissenschaftlern und mehreren Kabinettsmitgliedern, darunter die Minister für Streitkräfte und Umwelt, wie sein Büro mitteilte. Nach seiner Worten unterstreicht sein Besuch die Entschlossenheit Chiles, eine Schlüsselrolle bei wissenschaftlichen Projekten in der Region zu spielen, insbesondere bei Projekten, die den Klimawandel betreffen.
In einer Erklärung teilte die Regierung mit, dass sich Forschungszentren, Universitäten, Diplomaten und die Streitkräfte zusammengeschlossen hätten, um sicherzustellen, dass Chile zum Tor der Welt zur Antarktis wird. Mehrere Länder, darunter Chile, Großbritannien, Frankreich, Norwegen, Australien, Neuseeland und Argentinien, erheben Anspruch auf Teile der Antarktis, und viele weitere sind dort präsent. Die Antarktis ist kein Land: Sie hat keine Regierung und keine einheimische Bevölkerung. Stattdessen ist der gesamte Kontinent als wissenschaftliches Schutzgebiet ausgewiesen. Der Antarktisvertrag, der 1961 in Kraft trat, verankert das Ideal des intellektuellen Austauschs.
Die Amundsen-Scott-Südpolstation ist nach Roald Amundsen benannt – dem norwegischen Entdecker, der die erste Expedition zum Südpol leitete – und auch nach Robert Scott, dem britischen Entdecker, den Amundsen 1911 am Südpol besiegte. Scott und vier seiner Begleiter starben auf dem Rückweg ihrer Expedition, nachdem sie in einen Schneesturm geraten waren.
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