Nach Wahlbetrug lässt sich am Freitag (10.) Venezuelas Amtsinhaber Maduro erneut als Staatsoberhaupt vereidigen. Der rechtmäßige Wahlsieger, Edmundo González Urrutia, wird inzwischen von immer mehr Regierungen in Lateinamerika als Präsident anerkannt. Am Freitag veröffentlichte Israels Außenminister Gideon Sa’ar einen Text in den sozialen Medien, in dem er Edmundo González Urrutia als gewählten Präsidenten Venezuelas anerkennt. „Heute, am 10. Januar, soll Edmundo González Urrugia als gewählter Präsident von Venezuela vereidigt werden, da er die Präsidentschaftswahlen mit großer Mehrheit gewonnen hat“, schrieb Sa’ar auf Spanisch. „Die Wahlergebnisse werden jedoch nicht respektiert und seine Amtseinführung findet nicht statt. Der Machthaber Nicolás Maduro, ein Verbündeter Irans, sollte den Willen des Volkes seines Landes respektieren. Israel ist besorgt über die politische Verfolgung und die willkürlichen Verhaftungen durch das Regime und schließt sich der Forderung vieler Mitglieder der internationalen Gemeinschaft an, Freiheit und Demokratie in Venezuela wiederherzustellen“, hieß es.
Internationale Anerkennung
Zahlreiche Länder in Lateinamerika haben Edmundo González bereits als Sieger der Wahlen vom 28. Juli anerkannt. Dazu gehören auch die Vereinigten Staaten, Argentinien, Uruguay, Ecuador, Costa Rica, Peru und Panama. Peru war das neunte Land, das am Dienstag, den 7. Juli, den Sieg von González anerkannte. In einem Fernsehinterview erklärte der peruanische Außenminister Elmer Schialer, dass seine Regierung Edmundo González Urrutia als den gewählten Präsidenten Venezuelas betrachte. „Die Verteidigung der Demokratie und der Menschenrechte durch María Corina Machado und Edmundo González Urrutia ist jedem klar, ebenso wie die Nichteinhaltung des venezolanischen Wahlgesetzes durch das Maduro-Regime“, erklärte das peruanische Außenministerium in einer offiziellen Erklärung in den sozialen Medien.
Brasiliens Präsident Lula da Silva hingegen hat es vermieden, den Wahlbetrug und die Menschenrechtsverletzungen in Venezuela zu verurteilen. Das größte Land Südamerikas hat den Sieg von Edmundo González Urrutia, der doppelt so viele Stimmen wie Maduro erhalten hat, noch immer nicht anerkannt.
Die Anwesenheit von Diktatoren
Am Freitag traf der kubanische Diktator Miguel Díaz-Canel in Caracas ein, um an der Amtseinführung Maduros teilzunehmen. Der Diktator von Nicaragua, Daniel Ortega, wird nicht erwartet, da er befürchtet, entmachtet zu werden, wenn er das zentralamerikanische Land für ein paar Tage verlässt.
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