Die Panamakanal-Behörde „Autoridad del Canal de Panamá“ (ACP) hat einen Investitionsplan in Höhe von 8 Milliarden US-Dollar angekündigt, der in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll, um die Infrastruktur zu stärken und die strategische Position des Landes als wichtiges Zentrum des internationalen Handels zu sichern. Das wichtigste Projekt in diesem Portfolio ist der Bau des Stausees Río Indio, der eine ausreichende Wasserversorgung für den Kanalbetrieb gewährleisten soll. Dies ist eine Lehre aus den jüngsten Dürren, die den Schiffsverkehr beeinträchtigt haben. Laut Ricaurte Vázquez, dem Geschäftsführer der ACP, wird der erste Schritt darin bestehen, mit den lokalen Gemeinden Vereinbarungen über Umsiedlungen und Entschädigungen zu treffen. „Es gibt keine Einheitslösung für alle Familien, es gibt 500 Familien und es wird verschiedene Lösungen geben, die auf die spezifischen Bedürfnisse jeder Person zugeschnitten sind“, sagte Vázquez. Er fügte hinzu, dass dieser Prozess zwischen 12 und 18 Monate dauern könnte, bevor mit den Infrastrukturarbeiten begonnen werden kann.
Neben dem Stausee umfasst der Plan Projekte zur Stärkung des Güterverkehrs und der Konnektivität zwischen Atlantik und Pazifik, darunter insbesondere Lösungen zur Verbesserung des Transports von Flüssiggas und zur Erweiterung der Containerumschlagkapazitäten entlang des Isthmus von Panama. Derzeit hängen die Operationen von der Eisenbahn, der Autobahn und den bestehenden Hafenterminals ab, aber die ACP hält es für unerlässlich, diese Kapazitäten deutlich zu erhöhen. Vázquez betonte, dass das Ziel darin bestehe, an beiden Enden des Kanals eine größere Hafeninfrastruktur zu entwickeln, insbesondere an der Westküste, was eine Zunahme des Frachtumschlags ermöglichen werde, der von derzeit 8 Millionen Containern pro Jahr auf schätzungsweise 12 bis 13 Millionen in den kommenden Jahren ansteigen werde. Mit diesen Investitionen will der Panamakanal nicht nur seine Rolle als strategischer Seeverkehrskorridor stärken, sondern auch Panama als Knotenpunkt für den Welthandel festigen.
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