Der peruanische Landwirtschaftsminister Angel Manero kündigte am Montag (24.) rund 24 Milliarden US-Dollar für größtenteils öffentlich-private Projekte zur Verbesserung der Bewässerung in dem Andenstaat an, da die Regierung ihr Ackerland um etwa eine Million Hektar (3.860 Quadratmeilen) erweitern will. Die hinzugefügte Ackerfläche wäre damit größer als die Insel Puerto Rico. Manero erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die Mittel über einen Zeitraum von drei bis sieben Jahren ausgegeben werden sollen, um etwa 22 neue oder ins Stocken geratene Projekte an der Küste, im Hochland und im Amazonasgebiet Perus anzukurbeln. Die Mittel sollen zwischen 2025 und Mitte 2026 vergeben werden. Das wichtigste Projekt sei der „Trasvase Maranon“, ein Projekt im Wert von etwa 7 Milliarden US-Dollar, das Wasser aus dem Maranon-Fluss an die Pazifikküste leiten und mehr als 300.000 Hektar bewässern soll. Manero fügte hinzu, dass das Paket auch das Projekt Chinecas im Wert von etwa 3,5 Milliarden US-Dollar an der Nordküste Perus und das Projekt Pampas Verdes im Süden, das etwa 4 Milliarden US-Dollar kosten soll, umfassen würde. Über 85 % der Projekte sollen durch öffentlich-private Partnerschaften entwickelt werden.
Perus Agrarexporte – hauptsächlich Früchte wie Blaubeeren – stiegen im vergangenen Jahr um über 20 % auf insgesamt etwa 12,8 Milliarden US-Dollar, wie aus den neuesten Zahlen des Ministeriums hervorgeht. Die Regierung strebt bis 2040 rund 40 Milliarden US-Dollar an, wozu auch geplante Rind- und Schweinefleischlieferungen nach China beitragen sollen. Was die Auswirkungen der neuen Zollankündigungen in den USA betrifft, so hat die peruanische Zentralbank erklärt, dass die Auswirkungen auf das südamerikanische Land begrenzt sein sollten, da seine Obstexporte Lieferungen ergänzen, die in Nordamerika aus saisonalen Gründen nicht verfügbar sind.
Bis 2050 strebt die Regierung an, dass die Agrarexporte den Bergbau als größten Wirtschaftsmotor des Landes ablösen. Peru ist der drittgrößte Kupferlieferant der Welt. Im Januar kündigte Manero Pläne für den Bau groß angelegter Bewässerungsprojekte entlang der Küste an, durch die in diesem Jahr 250.000 Hektar neues Ackerland hinzukommen sollen, und plant, bis Juni 2026 weitere 500.000 Hektar hinzuzufügen.
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