Reisebeschränkungen erstrecken sich wie unsichtbare Grenzen, noch bevor Reisende das Gate erreichen. Mit einer neuen Erklärung des US-Präsidenten wurden die Reisebeschränkungen zwischen den Ländern erneut verschärft, ohne Rücksicht auf die Folgen von Familientrennungen, die Dringlichkeit der Ausreise oder die Komplexität der doppelten Staatsbürgerschaft. Für viele Menschen aus Kuba und Venezuela, die an der Möglichkeit festgehalten hatten, in die Vereinigten Staaten zu reisen, dort zu studieren oder Sicherheit vor der kriminellen und menschenverachtenden Diktur in ihrem Heimatland zu finden, scheint der Weg nun versperrt, durch strenge, willkürliche und äußerst selektive Maßnahmen. Die Ankündigung sieht ein fast vollständiges Einreiseverbot für Staatsangehörige aus zwölf Ländern und teilweise Beschränkungen für sieben weitere Länder vor. Kuba und Venezuela standen auf der letzteren Liste, und für diejenigen, die unter einer dieser Flaggen geboren wurden, ist der Weg in die Vereinigten Staaten nun enger geworden und unterliegt strengen Kontrollen und einem Gewirr von Ausnahmen. Einfacher ausgedrückt: Der einst so begehrte amerikanische Traum entgleitet den Venezolanern und Kubanern.
Diejenigen, die noch in ein Flugzeug steigen können
Kubaner und Venezolaner mit doppelter Staatsbürgerschaft sind theoretisch von den Beschränkungen ausgenommen. Ein Kubaner mit spanischen Papieren oder ein Venezolaner mit italienischen Dokumenten könnte weiterhin reisen. Legale Einwohner der Vereinigten Staaten fallen ebenfalls in die Kategorie der Personen, die ohne Einschränkungen einreisen dürfen, ebenso wie Sportler oder Trainer, die an internationalen Veranstaltungen wie der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 oder den Olympischen Spielen 2028 teilnehmen sollen. Diese Entscheidungen liegen jedoch vollständig in den Händen des Außenministers. Flüchtlinge, denen vor der Verkündung Asyl gewährt wurde, sind weiterhin zur Einreise berechtigt. Afghanen, die einst für die US-Regierung gearbeitet haben und nun über ein spezielles Einwanderungsvisum verfügen, stehen ebenfalls auf der Liste der Ausnahmen. Gleiches gilt für Personen, die in Iran aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit oder Religion verfolgt werden, sowie für Kinder, die von US-Bürgern adoptiert wurden. Dennoch macht das Dokument deutlich, dass jeder Fall einer individuellen Prüfung unterzogen wird, die als Sicherheitsbewertung auf höchster Ebene bezeichnet wird.
Die Unklarheit der Ausnahmeregelungen lässt viele in einer Situation der Hoffnungslosigkeit zurück. Es gibt keine Garantie für die Einreise, sondern nur die Möglichkeit, dass ein Antrag geprüft wird. Die Regierung betonte wiederholt, dass ihr Vorgehen von Vorsicht und nationaler Sicherheit geleitet sei – eine Formulierung, die mittlerweile regelmäßig mit der Einschränkung der Einreisemöglichkeiten für viele Einwanderer und internationale Besucher einhergeht.
Was die neuen Beschränkungen aufheben und wie der amerikanische Traum zerbröckelt
Die für Venezolaner und Kubaner ausgesetzten Visa sind sowohl hinsichtlich ihrer Anzahl als auch ihrer Funktion von Bedeutung. Touristenvisa, allgemein bekannt als B-2, wurden ebenso ausgesetzt wie Geschäftsvisa (B-1) und Visa für gemischte Zwecke (B-1/B-2). Akademische Visa (F) und Berufsvisa (M) werden für Antragsteller aus diesen Ländern nicht mehr ausgestellt. Programme im Rahmen von J-Visa, darunter Austauschprogramme wie Au-pairs, Praktika und Gastwissenschaftlerstellen, werden ebenfalls unter der neuen Verordnung eingefroren. Einige wenige Kategorien bleiben offen. Personen mit ständigem Wohnsitz, Inhaber von Diplomatenvisa der Kategorien A und G, Personen, die an humanitären Projekten beteiligt sind, und Familienangehörige von US-Bürgern behalten ein enges Zugangsfenster. Die Entscheidung über die Einreise liegt jedoch weiterhin bei den US-Behörden, die jeden Fall anhand sich ständig ändernder Kriterien prüfen, die der Öffentlichkeit selten vollständig offengelegt werden.
Die Begründung erinnert an bekannte Argumente
In einer offiziellen Mitteilung erklärte die Regierung, dass diese Beschränkungen dem Zweck dienen, „die Einwanderungsgesetze durchzusetzen“ und „die Vereinigten Staaten vor Terroranschlägen zu schützen“. Dem Dokument zufolge handelt es sich bei den genannten Ländern um solche, die als unkooperativ oder unfähig angesehen werden, in Fragen der nationalen Sicherheit zu helfen. Kuba wird in dem Text als „Staat, der Terrorismus unterstützt“ beschrieben, der sich weigert, Informationen zur Strafverfolgung weiterzugeben. Venezuela hingegen wird als Regime ohne funktionierende Systeme dargestellt, das nicht in der Lage oder nicht willens ist, ordnungsgemäß Pässe auszustellen oder seine abgeschobenen Bürger aufzunehmen. Ob die in solchen Erklärungen verwendete Sprache die aktuelle Realität widerspiegelt oder weiterreichenden politischen Zielen dient, bleibt offen. Sicher ist, dass Venezolaner und Kubaner, die bereits durch den wirtschaftlichen Zusammenbruch, politische Unterdrückung oder Hunger zur Flucht gezwungen wurden, nun mit weiteren Hindernissen konfrontiert sind, die nichts mit Grenzen, sondern ausschließlich mit Geopolitik zu tun haben.
Für viele Familien werden diese neuen Beschränkungen Möglichkeiten zunichte machen, die einst Hoffnung auf den amerikanischen Traum geboten hatten. Für andere sind sie eine Bestätigung dafür, dass Reisen ein Privileg ist, das nur wenige ohne die richtigen Papiere oder die richtige politische Positionierung in Anspruch nehmen können. Wie immer werden die Lasten dieser Entscheidungen nicht von den Regierungen getragen, sondern von denen, die versuchen, ihre Kinder zu erreichen, ihren Unterricht zu besuchen oder einen sichereren Ort zum Leben zu finden.
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