Vor wenigen Wochen hat das Umweltministerium der Dominikanischen Republik bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung seiner Umweltagenda erzielt, deren Schwerpunkte auf Klimaresilienz, Naturschutz und der Gesundheit der Meere liegen. Drei wichtige Initiativen stehen dabei im Mittelpunkt und unterstreichen das Engagement des Landes für eine nachhaltige Zukunft. Hier ein genauerer Blick auf die Details dieser Schlüsselprojekte:
Neustart des 30×30-Plans: Ein mutiger Schritt zum Schutz der Biodiversität
Eine der herausragenden Initiativen ist der 30×30-Plan, der darauf abzielt, bis 2030 insgesamt 30% der terrestrischen und marinen Ökosysteme des Landes zu schützen. Der ursprünglich im April 2024 von Präsident Luis Abinader ins Leben gerufene Plan wurde vom Umweltministerium im Mai 2025 im Rahmen einer eindrucksvollen Veranstaltung neu aufgelegt und signalisiert damit ein erneutes Bekenntnis zum Umweltschutz. Diese ehrgeizige Initiative steht in direktem Einklang mit dem Globalen Rahmenwerk für die Biodiversität, das von 190 Ländern weltweit verabschiedet wurde. Im Mittelpunkt der Neuauflage stand eine eindringliche Rede von Minister Paíno Henríquez, der betonte, dass der Schutz von 30 % der natürlichen Ressourcen des Landes nicht nur ein Ziel, sondern eine entscheidende Aufgabe sei. „Dies ist kein externes Ziel, sondern ein Ziel, das den Kern unseres Wesens ausmacht“, sagte er.
Der Plan konzentriert sich auf den Schutz lebenswichtiger Wälder, Küsten, Berge und Gewässer, die für die Gesundheit der Umwelt und der lokalen Gemeinschaften unerlässlich sind. Die Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern wie der Stiftung Propagas unterstreicht die wachsende Führungsrolle des Landes im Bereich Umwelt und sein Engagement für globale Naturschutzbemühungen. Die Veranstaltung zur Neuauflage des Plans unterstrich auch die Bedeutung eines partizipativen Ansatzes, bei dem lokale Gemeinschaften, Wissenschaftler und Regierungsstellen zusammenkommen, um den Erfolg dieses visionären Projekts sicherzustellen. Die Schaffung neuer Schutzgebiete und die Ausweitung von Meeresschutzgebieten, wie beispielsweise in der Beata-Ridge und den La Plata- und La Navidad-Bänken, sind Meilensteine auf dem Weg zum 30×30-Ziel.
Ökosystembasierte Anpassung zur Stärkung der Klimaresilienz in Trockengebieten
Eine weitere wichtige Entwicklung ist die Förderung eines bahnbrechenden Programms zur Stärkung der Klimaresilienz in den Trockengebieten der Dominikanischen Republik durch das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit der Zentralamerikanischen Bank für wirtschaftliche Integration (CABEI), der FAO und der Zentralamerikanischen Kommission für Umwelt und Entwicklung (CCAD). Dieses Programm mit dem Titel „Ökosystembasierte Anpassung zur Erhöhung der Klimaresilienz im zentralamerikanischen Trockenkorridor und in den Trockengebieten der Dominikanischen Republik” ist eine wegweisende Initiative zum Schutz der Lebensgrundlagen gefährdeter Bevölkerungsgruppen in einigen der am stärksten vom Klima betroffenen Gebieten des Landes.
Das Hauptziel des Programms ist die Stärkung der Anpassungsfähigkeit von Kleinbauern, ländlichen Gemeinden und lokalen Unternehmen an den Klimawandel. Es erkennt an, dass in Gebieten wie den bereits von Wüstenbildung betroffenen Teilgebieten Guayubín und Mao ökosystembasierte Lösungen von entscheidender Bedeutung sind. Das bedeutet, dass natürliche Prozesse wie Bodensanierung, Wiederaufforstung und Wassermanagement genutzt werden, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen zu stärken. Ana Emilia Pimentel, stellvertretende Ministerin für Klimawandel und Nachhaltigkeit, betonte die Bedeutung dieses Programms, insbesondere für Gemeinden, die mit Bodendegradation und Wasserknappheit zu kämpfen haben. Das Programm zielt nicht nur auf den Schutz der Umwelt ab, sondern fördert auch die wirtschaftliche Nachhaltigkeit, indem es lokalen Landwirten Zugang zu klimafreundlichen Technologien und finanziellen Ressourcen verschafft.
Das Ministerium hat bereits mit der Schaffung eines nationalen Beratungsausschusses begonnen, der die Umsetzung des Projekts begleiten und sicherstellen soll, dass es den lokalen Bedürfnissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen entspricht. Mit mehr als 268 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln von internationalen Gebern und Entwicklungsorganisationen soll diese Initiative über eine Million Menschen in den Trockengebieten direkt zugutekommen und ihnen helfen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen und gleichzeitig die langfristige ökologische Nachhaltigkeit zu fördern.
Die Wiederherstellung der Luperón-Bucht in Puerto Plata: Ein wichtiger Schritt für die Gesundheit der Meere und den Tourismus
Schließlich hat das Umweltministerium eine umfassende Säuberungsaktion in der Luperón-Bucht in Puerto Plata gestartet. Seit Jahren ist diese Bucht von verfallenen Booten übersät, von denen einige aufgrund ihres schlechten Zustands aufgegeben wurden oder gesunken sind und eine ernsthafte Gefahr für die Umwelt darstellen. Diese Schiffe gefährdeten nicht nur das Leben im Meer, sondern behinderten auch die sichere Schifffahrt in einer der wichtigsten Seegebiete der Karibik. Die jüngste Aktion des Ministeriums konzentrierte sich auf die Beseitigung dieser gesunkenen und verlassenen Boote, die seit langem ein Problem für die Umwelt und die lokale Wirtschaft darstellen. Juan Guzmán, Provinzleiter des Umweltministeriums, erklärte, dass diese Säuberungsaktion Platz für eine sicherere Schifffahrt schaffen werde, insbesondere für Schiffe, die in einer der geschütztesten Buchten der Welt Schutz vor Stürmen suchen. Diese Maßnahme ist von entscheidender Bedeutung für die Wiederherstellung der natürlichen Schönheit und Sicherheit der Bucht, die sowohl für die lokalen Fischer als auch für den wachsenden Tourismussektor wichtig ist.
Neben den Umweltaspekten ist die Säuberungsaktion Teil einer umfassenderen Initiative zur Steigerung der Attraktivität von Puerto Plata als Reiseziel. Die Bucht von Luperón mit ihrem unberührten Wasser und ihren geschützten Buchten ist seit langem ein beliebter Anlaufpunkt für Segler und Reisende. Durch die Verbesserung des Zustands und der Ästhetik der Bucht will das Ministerium den nachhaltigen Tourismus fördern, der für die lokale Wirtschaft von entscheidender Bedeutung ist. Diese Initiative ist auch Teil umfassenderer Bemühungen zur Verbesserung der Wasserqualität in der Region. Ein Bericht aus dem Jahr 2023 hob hervor, dass die Wasserqualität in der Bucht durch Umweltbelastungen wie unbehandelte Abwässer und Verschmutzungen durch Schiffsreparaturen beeinträchtigt war. Die Säuberungsaktion ergänzt die laufenden Bemühungen zur Lösung dieser Probleme, darunter eine Kampagne im Jahr 2024 zur Beseitigung von Eingriffen in die nahe gelegenen Schutzgebiete von Mangles Abajo, um den langfristigen Schutz der biologischen Vielfalt der Bucht zu gewährleisten.
Ausblick: Gemeinsame Anstrengungen für eine nachhaltige Zukunft
Diese drei Initiativen – Schutz der biologischen Vielfalt, Verbesserung der Klimaresilienz und Wiederherstellung der Gesundheit der Meere – sind Teil einer umfassenderen Vision für eine nachhaltige Zukunft der Dominikanischen Republik. Das Umweltministerium ist federführend beim Umweltschutz und fördert gleichzeitig sektorübergreifende Partnerschaften, um ein saubereres und widerstandsfähigeres Land zu schaffen.
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