Die meisten lateinamerikanischen Länder haben ihre diplomatischen Vertretungen in Teheran evakuiert, da der Konflikt zwischen Israel und dem Iran ein beispielloses Ausmaß erreicht hat und einige westliche Analysten sogar den Einsatz von Atomwaffen befürchten. Argentinien, Chile, Mexiko, Brasilien, Uruguay und Bolivien haben ihr diplomatisches Personal aus Teheran abgezogen, nachdem Israel seit Freitag im Rahmen einer anhaltenden Offensive intensive Luftangriffe auf die Stadt geflogen hat, bei denen wichtige iranische Infrastruktureinrichtungen, darunter Ölraffinerien und Urananreicherungsanlagen, zerstört und 224 Zivilisten getötet wurden. Bei Raketenangriffen des Iran wurden außerdem 24 Nicht-Militärangehörige in Tel Aviv getötet. Nach Angaben aus Montevideo arbeitet die uruguayische Botschaft mit lokalen Mitarbeitern weiter, nachdem der einzige uruguayische Staatsbürger im Iran evakuiert wurde. Dagegen entschieden sich 40 dort lebende Argentinier, zu bleiben.
Präsident Donald Trump forderte die bedingungslose Kapitulation des Iran, während das Weiße Haus US-Bürger aufforderte, die Region zu verlassen oder sich auf einen längeren Aufenthalt in Schutzräumen vorzubereiten. Die argentinischen Evakuierten seien auf dem Landweg ins benachbarte Aserbaidschan gereist, teilte der Geschäftsträger Mariano Jordan Reportern mit. Er schätzte, dass etwa 40 Personen sich entgegen seinem Rat entschieden hätten, zu bleiben. Unterdessen ordnete der mexikanische Außenminister Juan Ramón de la Fuente an, dass die Mitarbeiter der Botschaft die diplomatische Residenz verlassen und die zehn mexikanischen Touristen, die sich noch in der Stadt Isfahan aufhielten, an einen sicheren Ort gebracht werden sollten.
Für diese News wurde noch kein Kommentar abgegeben!