Die archäologische Stätte Machu Picchu, Wahrzeichen des Tourismus in Peru und Weltkulturerbe, wurde in die internationale Liste von „Travel and Tour World“ (TTW) aufgenommen, die Reiseziele auflistet, die „nicht mehr einen Besuch wert sind“. In dieser Rangliste wurde die Inka-Zitadelle neben anderen Reisezielen wie Bali und Venedig aufgeführt. Als Hauptgründe wurden die Überfüllung durch Besucher, die hohen Kosten des Erlebnisses und die Umweltbelastung, die den Erhalt der Stätte gefährdet, genannt. Jüngsten Berichten zufolge wurden auf einigen Routen mit einer maximalen Kapazität von 450 Personen bis zu 700 Besucher pro Tag gezählt. Diese Situation führte zu einer fortschreitenden Verschlechterung der Wege und Strukturen des Heiligtums. Im Mai warnte die Rechnungsprüfungsbehörde, dass diese Unkontrollierbarkeit eine direkte Bedrohung für die Unversehrtheit der archäologischen Stätte darstellt. Die Warnung wurde auch auf Aguas Calientes ausgeweitet, wo die massive Nachfrage die Preise für Unterkünfte in die Höhe trieb und die Qualität der angebotenen Dienstleistungen beeinträchtigte.
Massentourismus bringt Machu Picchu in Bedrängnis
Der Besucheransturm hat Machu Picchu zu einem Reiseziel gemacht, das nicht mehr die Ruhe und Mystik bietet, die es einst auszeichneten. Offiziellen Angaben zufolge hat der Touristenstrom in diesem Jahr die festgelegten Grenzen bei weitem überschritten, was zu Warnungen internationaler Organisationen, darunter der UNESCO, geführt hat. Die Gefahr, dass das Heiligtum in die Liste des gefährdeten Weltkulturerbes aufgenommen wird, wird immer realer. Fachleute haben den peruanischen Staat zu dringenden Maßnahmen aufgefordert. Zu den Vorschlägen gehören neue Zugangsregeln, eine bessere Kontrolle der Routen und ein nachhaltiger Ansatz, der den Schutz des kulturellen Erbes in den Vordergrund stellt. Der touristische Druck und die chaotischen Abläufe drohen, eines der bedeutendsten Reiseziele der Welt zu zerstören.
Weitere Reiseziele auf der Liste
Die Aufnahme Perus in die Liste von Travel and Tour World entspricht einem globalen Trend, von dem auch fünf weitere Länder mit überlasteten Reisezielen betroffen sind. Dieses Phänomen zeigt eine wachsende Besorgnis über die Auswirkungen des Massentourismus auf das kulturelle Erbe.
Venedig, Italien
Bali, Indonesien
Kioto, Japan
Círculo Dorado, Island
Santorini, Griechenland
Update, 27. Juni 2025
Stellungnahme
Status von Machupicchu als internationales Reiseziel
In Reaktion auf kürzlich erschienene Meldungen gemäß denen Machupicchu auf eine angebliche „schwarze Liste“ für Reiseziele gesetzt wurde, stellt PROMPERÚ – die für die Förderung des Tourismus und des internationalen Images Perus zuständige Organisation – klar, dass es keine derartige Liste von anerkannten offiziellen oder internationalen Institutionen gibt. Diese Behauptungen entbehren jeglicher Grundlage. Machupicchu ist nicht nur eine touristische Sehenswürdigkeit, sondern ein weltweites Symbol für kulturelle Leistung, Widerstandskraft und das harmonische Zusammenspiel von Mensch und Natur.
Als UNESCO-Weltkulturerbe zieht das Heiligtum Besucher aus aller Welt an – nicht nur wegen seiner architektonischen und landschaftlichen Schönheit, sondern auch aufgrund seines tiefgreifenden kulturellen Erbes. Die peruanische Regierung setzt in enger Abstimmung mit den zuständigen nationalen und lokalen Behörden umfassende Maßnahmen zum nachhaltigen Schutz und zur verantwortungsvollen touristischen Nutzung von Machupicchu um. Dazu gehören:
• Ein strukturiertes Besuchersystem mit Zeitfenstern und festgelegten Routen zur
besseren Verteilung der Besucherströme.
• Strenge tägliche Besucherobergrenzen für die einzelnen Routen innerhalb des
Heiligtums, basierend auf technischen und archäologischen Kriterien.
• Laufende Überwachung sowie präventive Instandhaltungsmaßnahmen unter
Berücksichtigung des natürlichen und kulturellen Umfelds.
Machupicchu bleibt ein sicheres, gut organisiertes und kulturell bedeutendes Reiseziel.
Woche für Woche erleben tausende nationale und internationale Besucher den
einzigartigen Kontakt mit Geschichte und Natur. Die Öffentlichkeit und die Medien werden ausdrücklich dazu aufgerufen, Informationen ausschließlich aus offiziellen Quellen zu beziehen und unbelegte Behauptungen, die zu Verunsicherung führen könnten, nicht unkritisch weiterzugeben.
PROMPERÚ, die dem peruanischen Ministerium für Außenhandel und Tourismus (MINCETUR) unterstellte Tourismusförderorganisation, bekräftigt gegenüber der internationalen Reisebranche und den Reisenden, dass touristische Besuche im Land sicher sind. Gleichzeitig bleibt der peruanische Tourismussektor dem Ziel verpflichtet, weiterhin an der Förderung eines sicheren und nachhaltigen Tourismus zu arbeiten.
25. Juni 2025
Oficina de Comunicaciones de PROMPERÚ
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