Die peruanische Küche tanzt sich zurück ins Rampenlicht der europäischen Gastronomie, und ehrlich gesagt wurde es auch Zeit. Vergessen Sie die altbekannten Pasta-Pesto-Kombinationen oder die allgegenwärtigen Burger-Läden – die europäischen Gaumen erhalten nun einen dringend benötigten peruanischen Wachruf.
Sie ist gewagt, würzig und hat mehr Schichten als die Lasagne Ihrer Tante. Von Ceviche-Bars in Berlin bis hin zu Quinoa-Toppings in Paris – die Aromen Limas feiern ein köstliches Comeback und bringen eine ganze Marschkapelle aus Chili, Limette und gebratenem Fisch mit.
Authentisch ist, was authentisch wirkt
Aber das ist nicht nur eine einmalige Pop-up-Sache. Die peruanische Küche hält Einzug, schüttelt die Kissen auf und pflanzt Ají Amarillo im Kräutergarten. Es ist das gastronomische Äquivalent dazu, wenn Machu Picchu mit einer Flasche Pisco und einem Rezept für Anticuchos an Ihrem Esstisch erscheint, um dann noch eine Runde im aztekisch anmutenden My Empire oder Casinolab zu zocken. Köche in ganz Europa sind begeistert von Perus einzigartiger Mischung aus andinen, spanischen, afrikanischen und asiatischen Einflüssen – was im Grunde genommen so ist, als würde man bei fünf verschiedenen kulinarischen Traditionen gleichzeitig nach rechts wischen. Wer könnte da widerstehen?
Die Renaissance ist zum Teil einigen weltreisenden peruanischen Köchen zu verdanken, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, neugierige Probierfreudige zu lebenslangen Fans zu machen. Sie verwandeln europäische Restaurants in Tempel der Umami- und Gewürzaromen, in denen Zutaten wie lila Mais, Lucuma und Dschungelkräuter die neuen Stars sind. Gäste, die früher Mühe hatten, „Causa” auszusprechen, empfehlen das Gericht heute ganz selbstverständlich ihren Freunden, als hätten sie es erfunden.
Selbst die bescheidene Kartoffel – von der es in Peru über 3.000 Sorten gibt – erlebt derzeit ihren Moment im Rampenlicht Europas. Sie gibt sich nicht mehr mit Püree und Vergessenheit zufrieden, sondern ist nun das Aushängeschild der Fusionsküche und steht stolz neben Tintenfisch und Chimichurri auf den Speisekarten. Ganz zu schweigen von Chifa – der peruanisch-chinesischen Fusion, die Nudelliebhaber von Lissabon bis Prag begeistert.
Ja, die peruanische Küche ist nicht nur zurück, sie dreht eine Ehrenrunde durch die Tapas-Gassen von Madrid und die Weinbars von Wien.
Ein Bissen vom würzigen Tiradito oder rauchigen Lomo Saltado genügt, um zu verstehen: Das ist kein Trend, sondern eine regelrechte Geschmacksrevolution. Und Europa? Ist voll dabei. Gabeln hoch, Freunde, und guten Appetit.
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