Während einige Länder wie Chile oder Costa Rica ihre Stromverluste unter 10 % halten konnten, verzeichnen andere – wie die Dominikanische Republik oder Honduras – Verluste von über 35 %. Diese Verluste können eine Belastung der öffentlichen Finanzen darstellen, die Qualität der Dienstleistungen beeinträchtigen und spiegeln in vielen Fällen die Ineffizienz der staatlichen Versorgungsunternehmen wider. Laut der Studie „Economía de las pérdidas de electricidad en América Latina y el Caribe” (Wirtschaftlichkeit von Stromverlusten in Lateinamerika und der Karibik), die von der Interamerikanischen Entwicklungsbank veröffentlicht wurde, weisen Länder mit einem höheren Anteil privater Unternehmen an der Stromverteilung im Durchschnitt geringere Verluste (14,1 %) auf als Länder, in denen die staatliche Verwaltung vorherrscht (22,3 %). Das ist kein Zufall: Die Beteiligung des privaten Sektors hat zu einer besseren Regierungsführung, größeren Anreizen für Effizienz und nachhaltigen Verbesserungen der Dienstleistungsqualität geführt.
Öffentliche Unternehmen wie die EDE in der Dominikanischen Republik sind nicht von ihrer Effizienz abhängig, sondern von der permanenten Unterstützung durch die öffentlichen Finanzen. Bis Mai 2025 hatten die EDE bereits mehr als 35 Milliarden Pesos an staatlichen Subventionen erhalten, was eine schwere Belastung für die Steuerzahler darstellt. Die Lösung des Problems der Stromverluste erfordert mehr als nur Investitionen: Es muss die institutionelle Struktur des Systems reformiert werden. Das Festhalten an einem ineffizienten staatlichen Modell bedeutet, die Modernisierung des Stromsektors aufzuschieben, die Belastung der Staatskasse fortzusetzen und die Verbraucher zu einem mangelhaften Service zu verdammen. Die Erfahrung zeigt, dass private Verwaltung zu weniger Verlusten und besserer Qualität führt.
1 US-Dollar entspricht 60,16 Dominikanische Peso
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