Der brasilianische Kongress hat ein neues Gremium geschaffen, das sich nun mit der Glücksspielsteuer des Landes befasst. Geplant wird nämlich eine dauerhafte Erhöhung der Steuer. Dabei sieht das sogenannte PM 1.303/2025 vor, dass der Steuersatz von bisher 12 Prozent auf 18 Prozent angehoben werden soll. Der Steuersatz soll auf den Bruttospielertrag gelten. Die Anhebung würde bedeuten, dass es zu einer Steigerung von rund 50 Prozent kommt.
Höherer Steuersatz gilt seit Anfang Juni
Seit dem 11. Juni 2025 ist das Gesetz in Kraft, sodass der höhere Satz bereits seit mehr als einem Monat gültig ist. Der Kongress hat jedoch 120 Tage Zeit, damit endgültig darüber abgestimmt werden kann, ob die Erhöhung bleibt oder die Erhöhung zurückgenommen wird. Darüber soll der Sonderausschuss entscheiden, der bis Ende August vier öffentliche Anhörungen plant. Dabei soll Senator Renan Calheiros den Vorsitz übernehmen. Der Abgeordnete Carlos Zarattini wird als Berichterstatter tätig sein. Die endgültige Entscheidung wird wohl spätestens Anfang Oktober fallen.
Jene, die die Steuererhöhung befürworten, unter anderem Senator Randolfe Rodrigues, argumentieren dahingehend, dass das Glücksspiel durchaus eine nicht zu außer Acht lassende Einnahmequelle sei, um in weiterer Folge die soziale Ungleichheit im Land vermindern zu können. „Brasilien gehört zu den zehn größten Volkswirtschaften der Welt und gleichzeitig zu den zehn ungleichsten“, so Rodrigues. Die Steuererhöhung solle zur Steuergerechtigkeit beitragen und dazu führen, dass es einen gerechteren Beitrag aller Wirtschaftszweige gibt.
Kritische Stimmen befürchten, das illegale Glücksspiel werde befeuert
Von Seiten der Kritiker wird betont, man würde mit der Steuererhöhung die legale Branche überlasten. Wenn noch andere Steuern wie Sozialbeiträge oder die Körperschaftsteuer hinzugefügt werden, so würde sich eine Gesamtbelastung von mehr als 50 Prozent ergeben. Von Seiten des brasilianischen Verbands für verantwortliches Glücksspiel – kurz: IBJR – wird befürchtet, der höhere Steuersatz hätte negative Folgen auf das legale Marktsegment und würde das illegale Glücksspiel befeuern.
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Wofür sollen die Mehreinnahmen durch die Steuererhöhung verwendet werden?
Ein Drittel der Mehreinnahmen wird in die Bereiche Soziales und Gesundheit fließen. Zwei Drittel der Glücksspielsteuer werden für die Bereiche Bildung und Sport sowie vergleichbare Programme verwendet werden.
Die Steuererhöhung stand vor allem im Kontext mit der umstrittenen Erhöhung der Finanztransaktionssteuer – kurz: IOF. Die IOF wurde auf 3,5 Prozent erhöht; um die breite Kritik abzufedern, wurde danach der Glücksspielsektor in den Mittelpunkt gerückt und die Glücksspielsteuer erhöht. Begründet wurde das unter anderem auch damit, das Finanzloch zu schließen, das bei rund 3,6 Milliarden US Dollar liegt. Tatsächlich hat das Land mit einer hohen Inflation zu kämpfen; viele der wirtschaftlichen Probleme sind jedoch hausgemacht.
Abstimmung erfolgt spätestens am 9. Oktober 2025
Der Sonderausschuss wird seine erste öffentliche Anhörung am 7. August durchführen. Danach sind bis zum Monatsende drei weitere Sitzungen geplant. Die abschließende Abstimmung findet am 26. August statt. Das Plenum wird dann spätestens am 9. Oktober darüber entscheiden, ob die Erhöhung der Glücksspielsteuer bleibt oder nicht.
Derzeit kann nicht gesagt werden, ob die Steuererhöhung bleibt oder wieder zurückgenommen wird.
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