Ecuador schloss das erste Halbjahr 2025 mit einem wirtschaftlichen Meilenstein ab, der als historisch bezeichnet wurde: Die Handelsbilanz verzeichnete einen Überschuss von 4,166 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 11,4 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2024 entspricht. Diese positive Entwicklung spiegelt den Aufschwung der Nicht-Ölexporte und die makroökonomische Stabilität wider, die laut Regierung das Ergebnis der unter der Regierung von Präsident Daniel Noboa umgesetzten Politik ist. Zwischen Januar und Juni 2025 stiegen die Gesamtexporte um 11 Prozent. Der Nicht-Öl-Sektor war mit 14,491 Milliarden US-Dollar der wichtigste Motor und verzeichnete einen Anstieg von 21,1 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2024. Kakao, Garnelen, Bananen und Blumen festigten ihre Position als Starprodukte auf den internationalen Märkten. Hinzu kamen nicht-traditionelle Exporte wie Obst, verarbeitete Produkte und Fertigwaren, die insgesamt 5,470 Milliarden US-Dollar erreichten, 10,2 % mehr als im Vorjahr.
Besonders bemerkenswert war der positive Saldo der Nicht-Öl-Handelsbilanz. Er erreichte 3,112 Milliarden US-Dollar, 58,6 % mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2024, was die Stärkung der nicht vom Öl abhängigen Produktionssektoren verdeutlicht. Diese Entwicklung bestätigt einen Trend, der laut Ökonomen die Einnahmen des Landes diversifiziert und die Anfälligkeit der Wirtschaft gegenüber Schwankungen der internationalen Ölpreise verringert. Die Handelsdynamik spiegelte sich auch in der Binnenwirtschaft wider. Der lokale Umsatz erreichte im ersten Halbjahr 105,292 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 6,2 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Diese Daten deuten darauf hin, dass die ecuadorianische Bevölkerung über eine höhere Kaufkraft verfügt, was durch die niedrige Inflationsrate bestätigt wird, die im Juli 2025 bei 0,72 Prozent lag. Dieser Wert ist niedriger als in Nachbarländern wie Kolumbien (4,9 %) und Peru (1,7 %).
Die Liquidität des Finanzsystems ist ein weiterer Indikator, der dieses positive Bild untermauert. Die Einlagen bei Privatbanken beliefen sich im Juli 2025 auf 56,934 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 17,1 % gegenüber Juli des Vorjahres entspricht. Parallel dazu erreichte das Kreditportfolio 48,498 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Segment mit dem größten Wachstum war der produktive Kredit mit einer positiven Veränderung von 15,1 Prozent. Dies spiegelt einen Mittelzufluss in Projekte wider, die Arbeitsplätze schaffen und die Wirtschaft ankurbeln. Die durch die Dollarisierung gestützte Geldpolitik zeigte ebenfalls Anzeichen von Stärke. Die internationalen Reserven beliefen sich am 22. August 2025 auf 8,451 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 2,793 Milliarden US-Dollar seit November 2023 entspricht, als die derzeitige Regierung ihr Amt antrat.
Ein weiterer beobachteter Indikator ist das Länderrisiko. Am 26. August 2025 lag es bei 759 Punkten, dem niedrigsten Stand seit Amtsantritt der aktuellen Regierung. Die Verringerung ging mit einer Verbesserung der internationalen Wahrnehmung einher, was sich in der Entscheidung der Ratingagentur S&P Global Ratings zeigte, den Ausblick für das Land von negativ auf stabil zu ändern. Diese Wende ist laut dem Ministerium für Wirtschaft und Finanzen das Ergebnis von Maßnahmen, die die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen in die fiskalische und wirtschaftliche Politik gestärkt haben. Die Zentralbank von Ecuador berichtete, dass das kumulierte Wirtschaftswachstum bis Juni 2025 bei 3,9 % lag, während das Wachstum im Jahresvergleich im selben Monat bei 2,8 % lag. Diese Zahlen bestätigen eine nachhaltige Entwicklung und stützen die offiziellen Wachstumsprognosen für das Jahresende. Angesichts dieser Ergebnisse betonte die Regierung, dass sie weiterhin Maßnahmen zur Konsolidierung der wirtschaftlichen Erholung und zur Gewährleistung des Wohlergehens der Bürger ergreifen werde.
Für diese News wurde noch kein Kommentar abgegeben!