Zwischen sattgrünem Regenwald und türkisfarbenem Meer liegt ein Ort, der die Karibik mit allen Sinnen erlebbar macht: Saint Lucia. Die Vulkaninsel gehört zu den vielfältigsten Destinationen der Region – nicht nur landschaftlich, sondern auch kulturell. Wer hier unterwegs ist, taucht tief ein: in kreolische Traditionen, duftende Märkte, dampfende Quellen, intensive Aromen und eine Gastfreundschaft, die echt ist. Diese zehn Erlebnisse führen direkt ins Herz der Insel.
1. Grüne Feigen und Salzfisch – das Nationalgericht probieren
In fast jeder Küche Saint Lucias duftet es morgens nach einer ganz besonderen Kombination: Green Fig and Saltfish. Die „grünen Feigen“ sind grüne Kochbananen, die mit gewürztem Stockfisch, Zwiebeln, Peperoni, Kräutern und manchmal auch Mango serviert werden. Das Gericht ist nahrhaft, deftig und typisch kreolisch – und wird oft mit frittierten Teigtaschen (Bakes) oder gebratenen Brotfrüchten ergänzt. Kostproben sind auf dem Castries Market oder in kleinen Lokalen wie „The Pink Plantation House“ oder „The Coal Pot“ erhältlich.
2. Im Vulkanschlamm baden – Wellness à la Saint Lucia
Der Vulkan bei Soufrière ist eine geologische Rarität: Es ist der einzige Ort in der Karibik, an dem man mit dem Auto in einen erloschenen Vulkankrater fahren kann. In den Sulphur Springs blubbert schwefelhaltiges Thermalwasser aus dem Boden – rund 40 Grad warm. Der dort entstehende schwarze Vulkanschlamm gilt auf der Insel als natürliches Schönheitselixier. Wer sich damit einreibt und anschließend im warmen Wasserbecken entspannt wird mit samtweicher Haut und einem unvergesslichen Spa-Erlebnis in freier Natur belohnt.
3. Die Pitons – Saint Lucias Wahrzeichen zum Greifen nah
Die beiden ikonischen Vulkankegel, Gros Piton (798 m) und Petit Piton (743 m), sind das wohl berühmteste Motiv der kleinen Antilleninsel. Sie ragen steil aus dem Meer und stehen unter dem Schutz des UNESCO-Weltnaturerbes. Wer sportlich ist, kann mit einem Guide den Gros Piton erklimmen – ein halbtägiger Hike mit spektakulären Ausblicken über die Insel und das Karibische Meer. Wer es lieber langsam angehen lässt, genießt das Panorama vom Sugar Beach, vom Infinity-Pool des „Jade Mountain Resorts“ oder bei einem Sundowner auf dem Katamaran.
4. Kreolisch kochen wie die Einheimischen
Die Küche Saint Lucias ist ein Fest für die Sinne: Kokos, Muskat, Thymian, scharfe Chilis, Fisch, Zimt und Rum verschmelzen zu Gerichten voller Aroma und Geschichte. Kochkurse auf Farmen und Plantagen laden zum Mitmachen ein – etwa im Fond Doux Eco Resort, wo im Schatten alter Kakaobäume auf offenem Feuer gekocht wird. Zubereitet werden Gerichte wie Callaloo-Suppe, Lambi-Stew (Schnecken-Eintopf), gegrillter Mahi-Mahi mit Limettenbutter oder Süßkartoffel-Gratin – ganz nach Großmutters Rezept.
5. Blumenfeste: La Rose und La Marguerite
Im August und Oktober verwandeln sich die Straßen in bunte Blütenmeere: Beim La-Rose-Fest (jährlich im August) und dem La-Marguerite-Fest (17. Oktober 2025) feiern zwei kulturell verwurzelte „Geheimgesellschaften“ ihre jeweilige Schutzblume mit aufwendigen Kostümen, Chorälen, Musik und Tanz. Die Feste haben französische Wurzeln und sind Ausdruck des tief verankerten Gemeinschaftsgefühls auf Saint Lucia – ein farbenfrohes Erlebnis für Gäste, die Kultur hautnah erleben wollen.
6. Marigot Bay – die schönste Bucht der Insel erkunden
Die Marigot Bay ist ein geschützter Naturhafen mit saphirblauem Wasser, gesäumt von Palmen und bunten Häusern. Sie gilt als eine der schönsten Buchten der Karibik – und als Filmkulisse von Klassikern wie „Dr. Doolittle“. Besonders romantisch ist eine private Bootstour bei Sonnenuntergang, mit kreolischem Picknick, frischem Fisch und kühlem Piton Beer. Tipp: Das „Marigot Bay Resort“ ist der ideale Ausgangspunkt für eine Tagestour.
7. Jazz unter Palmen – Musikfestival der Extraklasse
Das Saint Lucia Jazz & Arts Festival (nächste Ausgabe: 30. April bis 10. Mai 2026) zählt zu den besten Musikfestivals der Karibik. Internationale Stars wie John Legend, Sting oder Buju Banton standen hier schon auf der Bühne – oft in spektakulären Locations wie dem Pigeon Island Nationalpark oder direkt am Strand. Ergänzt wird das Festival durch Ausstellungen, Modenschauen und lokale Kunstmärkte. Ein Muss für alle, die Musik, Tanz und karibische Kreativität lieben.
8. Von der Bohne bis zur Tafel
Kakao hat auf Saint Lucia Tradition – und wird heute wieder ganz neu interpretiert. Im Rabot Estate, der „Tree-to-Bar“-Farm des britischen Labels Hotel Chocolat kann man nicht nur durch die Plantagen spazieren, sondern auch seine eigene Schokolade herstellen, an Tastings teilnehmen oder ein Schokoladen-Menü im Restaurant „Boucan“ genießen – etwa Kakaofisch mit Chili-Kruste oder Schokoladenmousse mit Gewürzen.
9. Mit dem Katamaran in den Sonnenuntergang
Romantischer geht es kaum: Am Abend segeln viele Katamarane von Rodney Bay oder Castries aus entlang der Westküste – vorbei an Fischerdörfern, Regenwald und Vulkanhängen. An Bord gibt es kreolische Snacks, Musik und Rum Punch, während die Sonne langsam im Meer versinkt. Besonders beliebt sind die Touren zum Pitons Sunset Point, einem der schönsten Fotospots der Insel.
10. Natur & Luxus: In einem Eco-Resort abschalten
Saint Lucia hat sich zu einer der führenden Destinationen für nachhaltigen Luxus entwickelt. Resorts wie Ladera, Jade Mountain, Anse Chastanet, Cap Maison oder Ti Kaye Resort bieten nicht nur spektakuläre Architektur und Naturpanoramen, sondern auch plastikfreie Konzepte, lokale Bauweise, Farm-to-Table-Küche und Zero-Waste-Initiativen. Hier schläft man in offenen Suiten mit Blick auf die Sterne, duscht unter freiem Himmel und genießt Ruhe fernab vom Alltag.
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