Ein Sturm zerstörte am Montag mehrere Zelte und Solarlampen in einem Flüchtlingslager in Haiti. Mindestens 94 provisorische Geschäfte wurden von den Wassermassen mitgerissen und stürzten ein.
Am 12. Januar vernichtete ein Erdbeben die Hauptstadt von Haiti, Port-au-Prince. Mehr als 230.000 Menschen fanden den Tod, ca. 1.3 Millionen Personen wurden obdachlos. Die Regierung von Haiti brachte diese Menschen in behelfsmässigen Unterkünften unter, die den schweren Unwettern der Hurrikan-Saison 2010 teils schutzlos ausgeliefert sind.
In der Vergangenheit warten die Hilfsorganisationen vor Stürmen, welche Schäden in den Lagern anrichten können. Die Unterbringung der Vertriebenen in abgelegenen Zeltlagern wurde vermehrt in Frage gestellt.
Rund 5.000 Menschen leben isoliert in dem Lager in Corail-Cesselesse, etwa 24 Kilometer (15 Meilen) nördlich von Port-au-Prince. Die Obdachlosen zogen im April aus Furcht vor Überschwemmungen in den städtischen Bereich, wo sie in Zelten, die von US-Schauspieler Sean Penn gestiftet wurden, leben. Am Montag wurde klar, dass diese neue Heimat besonders anfällig für Überschwemmungen ist. Massen von Regenwasser rissen mindestens 94 Geschäfte ein und verwandelten das Lager in eine Schlammwüste. Die Bewohner flüchteten in Panik aus dem unmittelbaren Bereich des Lagers.
„Die Menschen ertragen diese Situation nicht mehr“, sagte ein junger Mann. „Als wir hierher kamen, teilten die Behörden mit, dass wir in drei Monaten verlegt werden. Wir sind immer noch hier, es geschieht einfach nichts“.
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